- von Marco Aquino |
Lima, 09. Nov (Reuters) - China weitet seinen Einfluss |
in Südamerika aus. Präsident Xi Jinping werde bei seinem |
bevorstehenden Besuch in Peru das Handelsabkommen zwischen |
beiden Ländern erweitern, sagte der Außenminister des |
lateinamerikanischen Staates, Elmer Schialer, in einem am |
Freitag geführten Reuters-Interview. Damit werde der Handel |
zwischen beiden Ländern um 50 Prozent gesteigert. Dieser hatte |
im vergangenen Jahr ein Volumen von fast 36 Milliarden Dollar |
(33,5 MRD Euro). "China ist unser wichtigster Handelspartner", |
betonte Schialer. |
Xi werde von rund 400 Vertretern chinesischer Unternehmen begleitet, sagte der Außenminister. Diese seien vor allem an Infrastruktur- und Technologieprojekten interessiert. Eines der großen Projekte ist der Bau des Handelshafens Chancay nördlich der Hauptstadt Lima. "Der Hafen wird Peru auf ein neues Handelsniveau heben", sagte Schialer. Er werde am 14. November von der peruanischen Präsidentin Dina Boluarte und Xi vom Regierungspalast in Lima aus virtuell eingeweiht.
Nach den Worten des peruanischen Außenministers umfassen die Bergbau-Projekte seines Landes 54 Milliarden Dollar (50 MRD Euro). Die geplanten Infrastruktur-Projekte beliefen sich auf 157 Milliarden Dollar (146,5 MRD Euro). China sei besonders an den Vorhaben in beiden Bereichen interessiert, sagte Schialer.
Das Freihandelsabkommen zwischen dem Anden-Staat und China wurde 2009 unterzeichnet und soll nun anlässlich der Staatsvisite optimiert werden. Zudem sind 30 anderen Abkommen geplant, die die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern verbessern sollen.
Der Minister sagte, er erwarte angesichts der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten keine Veränderungen in den Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. "Das Einzige, was wir hoffen und wovon wir überzeugt sind, ist eine Ausweitung der US-Investitionen." Sowohl die scheidende als auch die kommende US-Regierung hätten Interesse an Investitionen deutlich signalisiert.
(Geschrieben von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)