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03.10.2024 /11:35:41
NAHOST-TICKER-Gesundheitsbehörde - Fast 41.800 Tote im Gazastreifen

03. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

11.33 Uhr - Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober 2023 mindestens 41.788 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden. Mindestens 96.794 Menschen seien verletzt worden. Die Zahlen der Opfer könnten deutlich höher sein, da viele Menschen vermisst werden und noch immer Tote unter den Trümmern der zerstörten Gebäude liegen.

11.11 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Rawhi Muschtaha getötet, den Chef der von der radikalen Hamas geführten Regierung im Gazastreifen. Auch die führenden Hamas-Mitglieder Sameh al-Siradsch und Sami Udeh seien eliminiert worden, erklärt das Militär. Als Eliminierung bezeichnet Israel die Tötung von Personen. Die Hamas, die nicht nur aus ihren bewaffneten Al-Kassam-Brigaden besteht, sondern auch Partei ist und ein soziales Netzwerk betreibt, hatte 2006 die Parlamentswahl im Gazastreifen gegen die gemäßigte Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gewonnen. Nach einem kurzen Krieg zwischen Anhängern beider Parteien festigte die islamistische Hamas ihre Macht im Gazastreifen. Ihre Kämpfer haben am 7. Oktober 2023 überraschend Israel überfallen und nach israelischen Angaben 1200 Menschen getötet sowie rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

11.00 Uhr - Das israelische Militär wirft der Hisbollah-Miliz vor, aus Syrien Waffen in den Libanon zu schmuggeln. Dies geschehe über den syrisch-libanesischen Grenzübergang Masnaa, sagt ein Militärsprecher. Syrien grenzt sowohl an den Libanon als auch an Israel und gilt seit langem als Transitland für Lieferungen an die Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird. In Syrien sind zudem Milizen aktiv, die der vom Iran geführten sogenannten Achse des Widerstandes angehören - wie auch die Hisbollah und die Hamas im Gazastreifen.

09.55 Uhr - Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge in der Stadt Bint Jbeil im Südlibanon ein Verwaltungsgebäude getroffen. Dabei seien mindestens 15 Hisbollahmitglieder getötet worden.

08.55 Uhr - Im Iran wurde am Morgen der Flugbetrieb wieder aufgenommen. Das berichten Staatsmedien unter Berufung auf die Behörde für zivile Luftfahrt. Wegen des Angriffs auf Israel war er am Dienstag eingeschränkt worden.

04.20 Uhr - China fordert vom UN-Sicherheitsrat dringende Maßnahmen zur Deeskalation im Nahen Osten. Der chinesische UN-Vertreter Fu Cong mahnt, das Gremium müsse klare Forderungen stellen, um die Gewalt im israelisch-libanesischen Konflikt zu stoppen. "Der Sicherheitsrat trägt die Hauptverantwortung für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit", zitiert die Nachrichtenagentur Xinhua Fu Cong. Die Lage hänge am seidenen Faden". China drängt alle Parteien, insbesondere Israel, zu einer sofortigen Deeskalation. Der Gazastreifen sei zu einer "Hölle auf Erden" geworden, im Libanon seien mehr als 1,2 Millionen Menschen vertrieben worden.

01.58 Uhr - Bei einem israelischen Luftangriff auf das Zentrum von Beirut kommen mindestens sechs Menschen ums Leben. Sieben weitere Personen werden verletzt, wie libanesische Gesundheitsbehörden mitteilen. Zunächst war von zwei Toten und elf Verletzten die Rede gewesen. Der Angriff, den Israel als "präzisen Luftschlag" bezeichnet, trifft ein Gebäude im Stadtteil Bachoura, nahe dem Parlamentsgebäude. Es ist der bislang nächstgelegene israelische Angriff an den Regierungssitz des Libanon. Augenzeugen berichten von einer massiven Explosion.

00.25 Uhr - Bei einem israelischen Angriff auf das Viertel Bachoura im Zentrum Beiruts sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Elf weitere Menschen seien verletzt worden, heißt es in einer Mitteilung des libanesischen Ministeriums.



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