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25.09.2024 /22:25:43
FOKUS 4-US-Börsen fallen zurück - China-Schwung verfliegt

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US-Indizes schwächer

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Zweifel an Erfolg von China-Stützen

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China-Zahlen lasten auf Apple

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Unsicherheit über Fed-Zinskurs
 
(neu: US-Schlusskurse)
Frankfurt/New York, 25. Sep (Reuters) - Der Rückenwind
für die US-Börsen von den Konjunkturhilfen für China flaut
wieder ab. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss
am Mittwoch 0,7 Prozent tiefer auf 41.914 Punkten. Der
technologielastige Nasdaq <.IXIC> notierte zuletzt kaum verändert
bei 18.082 Zählern. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> büßte 0,2
Prozent auf 5722 Stellen ein. Der S&P 500 und der Nasdaq sind in
diesem Jahr aufgrund von Zinssenkungserwartungen und Optimismus
in Bezug auf Künstliche Intelligenz bisher um etwa 20 Prozent
gestiegen. "Der Markt ist ziemlich in die Höhe geschossen und
wir erreichen möglicherweise Bewertungsniveaus, bei denen die
Leute langsam Unbehagen verspüren", sagte Investmentexperte
Scott Welch von Certuity.

Einige Analysten warnten, dass China die schwache Binnennachfrage möglicherweise nicht sofort ankurbeln dürfte. Die in den USA notierten Aktien chinesischer Unternehmen fielen nach einem starken Anstieg wieder. Alibaba <BABA.N> verloren 1,8 Prozent, Li Auto <LI.O> sanken um knapp vier Prozent und JD.com <JD.O> rutschten um rund zwei Prozent ab. Chinas Zentralbank hatte am Dienstag ihr größtes Hilfspaket seit der Pandemie vorgestellt, um die Wirtschaft aus der Deflation zu holen und sie wieder in Richtung des Wachstumsziels der Regierung zu bringen. Am Mittwoch folgte die Senkung des Zinssatzes für mittelfristige Kredite an Banken.

ZWEIFEL AN CHINA-KRISENABWEHR DRÜCKEN ÖLPREISE

Im Sog fallender Ölpreise ging es mit Energieaktien abwärts. Papiere der Ölkonzerne Chevron <CVX.N> und Exxon Mobil <XOM.N> sanken um 2,3 und 1,9 Prozent. "Es blieben Bedenken bestehen, dass mehr fiskalische Unterstützung nötig sein würde, um das Vertrauen in die chinesische Wirtschaft zu stärken. Diese Unsicherheit weckte Zweifel an einem nachhaltigen Nachfragewachstum und drückte auf die Rohölpreise", sagte George Khoury, leitender Analyst bei der CFI Financial Group. Die Nordseesorte Brent verbilligt sich im Zuge dessen um 1,6 Prozent auf 73,99 Dollar je Fass, US-Leichtöl WTI <CLc1> um 1,9 Prozent auf 70,21 Dollar je Aktie.

Noch immer herrscht an den Märkten zudem Unsicherheit in Bezug auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed, die vor einer Woche die Zinswende eingeläutet hatte. Ein schwacher Bericht zur Verbraucherstimmung schürte am Dienstag Konjunktursorgen. "Derzeit deuten die Daten darauf hin, dass wir uns in einem Szenario einer sanften Landung befinden. Es würde mich jedoch nicht überraschen, wenn sich die Daten schnell ändern. Dann muss die Fed bei der Senkung der Zinsen mehr oder weniger aggressiv vorgehen", sagte Adam Sarhan, Chef von 50 Park Investments.

APPLE UND AMGEN AUF DEN VERKAUFSLISTEN

Die Aussicht auf maue Smartphone-Verkäufe in China lasteten auf den Aktien von Apple <AAPL.P>, die 0,4 Prozent verloren. Insgesamt gingen die Smartphone-Verkäufe ausländischer Marken, inklusive iPhones, in China im August um 12,7 Prozent zum Vorjahr zurück. Dies ging aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten des der Regierung angegliederten Forschungsunternehmens CAICT hervor.

Aktien von Amgen <AMGN.O> fielen um 5,4 Prozent. Analysten bemängelten jüngste Studienergebnisse zum Medikament Rocatinlimab zur Behandlung atopischer Dermatitis oder Ekzemen. Die Ergebnisse der Studie "scheinen hinter bereits zugelassenen Medikamenten wie Ebglyss von Eli Lilly SASY.PA> <REGN.O> zurückzubleiben", hieß es bei den Experten von BMO Capital Markets.

(Bericht von Johann M Cherian, Purvi Agarwal, geschrieben von Anika Ross, Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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