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13.01.2025 /13:40:13
FOKUS 1-BMW fährt bei Elektroautos davon - Absatzdämpfer für Audi und Porsche

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Nachfrageschwäche und schlechteres China-Geschäft belasten

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Audi und Porsche verkaufen weniger Fahrzeuge

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BMW nach Bremsproblemen mit Absatzminus
 
(Neu: Fasst BMW, Audi und Porsche zusammen)
Berlin, 13. Jan (Reuters) -

Die Krise auf dem chinesischen Luxus-Automarkt macht Deutschlands Herstellern schwer zu schaffen. Porsche <P911_p.DE>, Audi und BMW <BMWG.DE> mussten im vergangenen Jahr auf ihrem wichtigsten Absatzmarkt ein deutliches Minus hinnehmen. Die wohlhabende Kundschaft in China zögert, getroffen von Immobilienkrise und schwacher Konjunktur, mit Luxusanschaffungen. Das traf besonders Porsche mit seinen hochpreisigen Fahrzeugen. Der Sportwagenbauer verkaufte dort mit knapp 57.000 Autos 28 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Bei BMW lag das Minus bei 13,4 Prozent, Audi setzte 10,9 Prozent weniger Fahrzeuge in China ab. Mercedes-Benz hatte vergangene Woche von sieben Prozent Absatzrückgang in China berichtet.

Audi-Chef Gernot Döllner sprach von weltwirtschaftlichen
Unsicherheiten sowie einem verschärften Wettbewerb, welche das
Jahr 2024 geprägt hätten. Insbesondere bei Elektroautos machen
chinesische Anbieter den langjährigen Platzhirschen aus
Deutschland das Leben schwer, was zuletzt auch Volkswagen zu
spüren bekam. Dazu kommt Teilemangel, der zeitweise die
Auslieferung bestimmter Fahrzeuge behinderte.
 
BMW litt unter Problemen bei einem Bremssystem von
Continental <CONG.DE>, welche in der zweiten Jahreshälfte in
einigen Ländern zeitweise zu Auslieferungssperren führten. Im
Gesamtjahr verkauften die Münchner mit 2,45 Millionen Fahrzeugen
der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce vier Prozent weniger als
vor Jahresfrist. Bei Elektroautos zeigten die Münchner jedoch
der Konkurrenz die Rücklichter und schafften gegen den
allgemeinen Markttrend Wachstum. BMW verkaufte 13,5 Prozent mehr
Elektroautos als im Vorjahr; der Anteil dieser Fahrzeuge am
gesamten Absatz stieg auf 17,4 Prozent.
Vertriebschef Jochen Goller verwies auf den Anstieg beim
Auftragseingang bei Elektroautos (BEV) in Europa. "Wir sind
zuversichtlich, auch im Jahr 2025 unser BEV-Absatzwachstum mit
unserem starken, erweiterten Produktportfolio fortzusetzen."
Zusätzlichen Schub erhoffen sich die Münchner insbesondere von
der Neuen Klasse, die ab diesem Jahr im Werk im ungarischen
Debrecen vom Band laufen soll. Als erstes Fahrzeug ist ein SUV
im volumenstarken 3er-Segment angekündigt, das ab Ende des
Jahres auf den Markt kommen soll.
 
AUDI VERKAUFT WENIGER ELEKTROAUTOS
 
Audi verkaufte 1,67 Millionen Fahrzeuge, das sind zwölf
Prozent weniger als im Vorjahr. Audi-Vertriebschef Marco
Schubert sprach von einem Übergangsjahr. "Wir haben starke
Modelle im Anlauf, die allerdings erst sukzessive in den Märkten
volumenwirksam werden." Mit zweijähriger Verspätung wegen
Software-Problemen kam 2024 der elektrische Q6 etron auf den
Markt, von dem bislang fast 15.000 Stück an die Kunden
ausgeliefert wurden. Insgesamt verkaufte Audi gut 164.000
Elektroautos, das sind acht Prozent weniger als im Vorjahr.
"Herausfordernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine
fehlende Planbarkeit der Förderstrukturen sorgen aktuell
branchenweit für eine gewisse Kaufzurückhaltung, vor allem bei
vollelektrischen Fahrzeugen", sagte Schubert.
 
Porsche verkaufte mit 310.718 Fahrzeugen drei Prozent
weniger als im Vorjahr. In Europa legte Porsche um acht Prozent
zu, am Heimatmarkt Deutschland mit Neuauflagen von Panamera,
911er oder dem neuen elektrischen SUV Macan sogar um elf
Prozent. Das Schwestermodell des Q6 etron legte aus Sicht des
Autobauers mit mehr als 18.000 Auslieferungen seit September
einen gelungenen Start hin. Vertriebschef Detlev von Platen
setzt darauf, mit den neuen Modellen bei der Kundschaft zu
punkten. "Gleichzeitig wissen wir natürlich, dass die
wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen uns in
2025 stärker denn je fordern werden", ergänzte er.

(Bericht von Christina Amann und Ilona Wissenbach, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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