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13.01.2025 /13:27:50
FOKUS 1-Insider: Nächsten 24 Stunden bei Gaza-Friedensverhandlungen entscheidend

(durchweg neu)

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Insider spricht von "Durchbruch" bei Verhandlungen



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Zunächst keine Reaktion von Israel, der Hamas und aus Katar



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Beobachter: Einigungsfrist Trumps Amtsantritt am 20.Januar

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Erneut Kämpfe und Tote im Gazastreifen
 
Doha/Kairo/Jerusalem, 13. Jan (Reuters) - Bei den
Verhandlungen zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen gibt es
einem Insider zufolge einen Durchbruch. "Die nächsten 24 Stunden
werden für das Zustandekommen des Abkommens von entscheidender
Bedeutung sein", sagte am Montag ein mit den Verhandlungen
Vertrauter der Nachrichtenagentur Reuters. Bei Gesprächen in
Doha sei ein Text für einen Waffenstillstand und die Freilassung
von Geiseln ausgearbeitet worden. An dem Treffen hätten auch die
Chefs der israelischen Geheimdienste Mossad und Schin Bet,
Katars Ministerpräsident sowie Steve Witkoff teilgenommen, der
kommende Gesandte des designierten US-Präsident Donald Trump.
Der Vermittler Katar habe Israel und der Hamas am Montag den
endgültigen Entwurf eines Abkommens zur Beendigung des Krieges
im Gazastreifen übergeben.

Israel, die Hamas und Katars Außenministerium reagierten zunächst nicht auf Reuters-Anfragen zur Stellungnahme. In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Berichte gegeben, eine Einigung stehe kurz bevor. Tatsächlich gingen die Kämpfe im Gazastreifen aber weiter, zahlreiche weitere Menschen starben.

Der israelische Radiosender Kan berichtete am Montag unter Berufung auf einen israelischen Vertreter, die Delegationen Israels und der Hamas hätten in Katar einen Entwurf erhalten. Israels Delegation habe die israelische Führung unterrichtet.

"ENTWICKLUNG VIELVERSPRECHEND"

Ein Insider der israelischen Seite sagte, ein Abkommen könne binnen Tagen besiegelt werden, wenn die Hamas darauf eingehe. Von palästinensischer Seite hieß es, die Informationen aus Doha seien "sehr vielversprechend". Die Differenzen seien geringer geworden und es gebe einen großen Schub in Richtung eines Abkommens, "wenn alles bis zum Ende gut läuft". Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich, der schon frühere Versuche einer Einigung kritisiert hatte, erklärte am Montag, die jüngsten Vorschläge wären eine "Katastrophe für die nationale Sicherheit des Staates Israel".

Israel und die Hamas sind sich seit Monaten offenbar im Grundsatz einig, dass die Kämpfe im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln beziehungsweise palästinensischen Gefangenen in israelischer Haft eingestellt werden. Die Hamas hat jedoch stets darauf bestanden, dass die Vereinbarung auch zu einem dauerhaften Kriegsende und einem Rückzug Israels aus dem Gazastreifen führen muss. Israel hat indes erklärt, es werde den Krieg erst beenden, wenn die Hamas aufgelöst sei.

FRIST 20. JANUAR

Der Amtsantritt Trumps am 20. Januar wird in der Region inzwischen weithin als Frist für eine Vereinbarung angesehen. Trump hat mit Konsequenzen gedroht, wenn die Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, nicht vorher freigelassen werden. Auch Noch-Präsident Joe Biden hat sich für eine Einigung vor seinem Ausscheiden stark gemacht. Der Trump-Beauftragte Witkoff ist seit Ende November mehrmals nach Katar und Israel gereist. Er war am Freitag in Doha und am Samstag in Israel, um den dortigen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu treffen. Danach kehrte er nach Doha zurück.

Hamas-Kämpfer hatten im Oktober 2023 israelisches Gebiet gestürmt. Dabei wurden nach israelischen Angaben 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Geiseln genommen und verschleppt. Kurz darauf begann Israel eine schwere militärische Offensive im Gazastreifen. Dabei wurden palästinensischen Gesundheitsbehörden zufolge bislang mehr als 46.000 Menschen getötet, ein Großteil der Enklave verwüstet und die meiste Bevölkerung vertrieben. Am Montag wurden bei erneuten israelischen Militärschlägen nach Angaben von Medizinern mindestens 15 Menschen getötet, darunter fünf bei einem Angriff auf eine Schule in Gaza-Stadt, in der vertriebene Familien untergebracht seien.

Zuletzt waren Kämpfe am nördlichen Rand des Gazastreifens besonders heftig. Dort versucht Israel nach eigenen Angaben, die Hamas an einer Neugruppierung zu hindern. Die Palästinenser werfen Israel indes vor, dort eine Pufferzone errichten zu wollen, die dauerhaft entvölkert bleiben solle. Ein Sprecher des bewaffneten Flügels der Hamas sagte, Kämpfer der Gruppe hätten in den vergangenen 72 Stunden israelische Streitkräfte in dem Gebiet angegriffen und dabei mindestens zehn Soldaten getötet und Dutzende verletzt.

(Bericht von Andrew Mills in Doha, Nidal Al Mughrabi in Kairo sowie James Mackenzie und Maayan Lubell in Jerusalem. Geschrieben von Ralf Bode, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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