Berlin, 11. Mai (Reuters) - Die Union lehnt laut einem Vorabbericht der "Bild am Sonntag" die Renten-Pläne der neuen Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) ab. "Die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten in die Rente löst weder die Probleme in der Rentenversicherung, noch ist das vom Koalitionsvertrag gedeckt. Frau Bas sollte nicht versuchen, der Renten-Kommission alte SPD-Ideen als zukünftiges Ergebnis vorzuschreiben", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann der Zeitung vorab. Christoph Ahlhaus (CDU) hält den Vorschlag von Bas dem Blatt zufolge für "populistischen Unfug, der kein einziges Problem der Rente langfristig löst. Selbstständige brauchen Entlastung, keine Zwangsmitgliedschaft in einer sturmreifen Staatsrente. Wirtschaftswende geht anders. Der Kanzler sollte das von Anfang an klarstellen." Sympathien für den Renten-Plan der SPD hegt dagegen Sahra Wagenknecht (BSW). "Die gesetzliche Rente ist über Jahrzehnte kaputtgespart worden. Wir brauchen ein Rentensystem, in das alle ? auch Politiker, Selbstständige und Beamte ? einzahlen. Hier hat Bärbel Bas recht und stellt eine richtige Forderung. Das wird aber leider pure Ankündigungspolitik bleiben. Denn ein solcher Systemwechsel wird unter Schwarz-Rot nicht kommen", sagte die BSW-Gründerin laut Vorabbericht.
(Bericht von Sabrina Frangos. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)