Berlin, 15. Jan (Reuters) - Die US-Inflation ist im Dezember erneut gestiegen. Sie stieg um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 2,7 Prozent im November. Ökonomen sagten in ersten Reaktionen:
DIRK CHLENCH, LBBW: |
"Die Verteuerung der Energie hat im Dezember maßgeblich |
zum Anstieg des Konsumentenpreisindex beigetragen. Die aktuellen |
Preise an den Tankstellen lassen jedoch erwarten, dass sich dies |
im Januar nicht wiederholen wird. Auch blieb der befürchtete |
Anstieg der Inflation auf 3,0 Prozent im Vergleich zum |
Vorjahresmonat aus. Somit verbleibt in der Betrachtung ein |
moderater Anstieg des Kernindex, und zwar um 0,2 Prozent im |
Vergleich zum Vormonat. Dies sollte die in jüngster Zeit |
angestiegenen Inflationssorgen wieder etwas dämpfen." |
"Beim Inflationsrückgang ist derzeit Stillstand angesagt. Kummer bereitet die seit gut einem halben Jahr nahezu auf der Stelle tretende Kernrate. Zu Frühjahrsbeginn werden die Inflationsraten zwar wieder auf 2,0 Prozent zulaufen. Das ist aber nur ein Intermezzo. Für die zweite Jahreshälfte besteht Aufwärtsdrive wegen der Zollpläne Trumps. Angesichts dieser Aussicht wird die Fed Leitzinssenkungen langsamer angehen."
"Die Fed wird sich zwar in der Absicht bestätigt sehen, Zinssenkungen nur vorsichtig vorzunehmen. Die Zinssenkungserwartungen scheinen aber einen Schub zu bekommen. Für Aufsehen sorgt der massiv unter den Erwartungen liegende Stimmungsindikator für das Verarbeitende Gewerbe in der Region New York."
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)