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28.10.2024 /23:37:35
VORSCHAU-Was morgen wichtig wird

Berlin, 28. Okt (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN des morgigen Tages aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte. (Stand 23.00 Uhr)

DEUTSCHLAND/WIRTSCHAFT - Vertreter der Ampel-Koalition haben für Dienstag gleich zu zwei Wirtschaftsgipfeln eingeladen, um der lahmenden Konjunktur wieder etwas Schwung zu verleihen. Bundeskanzler Olaf Scholz will mit Vertretern von Industrie und Gewerkschaften über ein von ihm angestrebten Pakt beraten, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Eingeladen sind unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die IG Metall. Parallel dazu hat die FDP-Bundestagsfraktion Vertreter des Mittelstands eingeladen, die bei dem Treffen im Kanzleramt nicht dabei sind. Teilnehmen an der FDP-Veranstaltung sollen unter anderem der Arbeitgeberverband BDA sowie Bundesfinanzminister Christian Lindner.

METALL/TARIFE - In der Metall- und Elektroindustrie läuft nach dem Ablauf der Friedenspflicht ab Mitternacht bundesweit eine erste Warnstreikwelle an. Die IG Metall will damit vor der dritten Verhandlungsrunde Druck auf die Arbeitgeber machen, schnell zu einem guten Abschluss für die 3,9 Millionen Beschäftigten zu kommen. In den Nachtschichten schon soll es zu Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und anderen Aktionen kommen, unter anderem bei Audi <VOWG_p.DE>, ZF Friedrichshafen, Porsche <P911_p.DE>, BMW <BMWG.DE> und Airbus <AIRG.DE> <AIR.PA>. Den Auftakt zu den Verhandlungen in den regionalen Tarifbezirken macht am Dienstag der norddeutsche Bezirk Küste, Bayern folgt am Mittwoch. Der Gewerkschaftsforderung nach sieben Prozent mehr Geld über zwölf Monate steht bisher ein zweistufiges Angebot der Arbeitgeber über insgesamt 3,6 Prozent bei 27 Monaten Laufzeit gegenüber.

DEUTSCHLAND/KONSUM/GFK - Die Konsumforscher der GfK prognostizieren die deutsche Verbraucherstimmung für November, die sich laut Experten leicht aufhellen dürfte. Von Reuters befragte Fachleute gehen von einem Anstieg des Barometers auf minus 20,5 von minus 21,2 Zählern aus. Dies gilt als gutes Omen für das Weihnachtsgeschäft, das bereits im November einsetzt, und für den Einzelhandel besonders umsatzträchtig ist.

LUFTHANSA <LHAG.DE> - Die Lufthansa legt Zahlen zum dritten Quartal vor. Die Fluggesellschaft leidet unter Ertragsproblemen ihrer Kernmarke. Lufthansa Airlines hat ein Kostenproblem durch fehlende neue effiziente Flugzeuge und gestiegene Personalkosten und kämpft mit verschärftem Wettbewerb auf Langstreckenflügen, vor allem nach Asien. Der Konzern hatte bereits im Sommer einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns angekündigt. Analysten rechnen deshalb für das saisonal stärkste Quartal mit einem Rückgang des Betriebsergebnisses gegenüber dem starken Vorjahresquartal um 13 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, obwohl der Umsatz der Gruppe um fast sechs Prozent steigen soll.

COVESTRO <1COV.DE> - Der vor der Übernahme durch den Ölriesen Adnoc stehende Kunststoffkonzern veröffentlicht seinen Bericht zum dritten Quartal. Analysten rechnen im Schnitt mit einem operativen Gewinn (Ebitda) von 292 (Vorjahreszeitraum: 277) Millionen Euro. Covestro selbst hatte zuletzt für das dritte Quartal ein Ergebnis von 250 bis 350 Millionen Euro in Aussicht gestellt und seine Jahresprognose auf 1,0 bis 1,4 Milliarden Euro eingegrenzt.

OMV - Bei den Quartalszahlen des österreichischen Öl-, Gas- und Chemiekonzerns OMV erwarten Analysten im Schnitt einen Rückgang des operativen Gewinns (CCS Ebit) um etwa ein Fünftel auf 1,04 Milliarden Euro. Die Gründe dafür seien die gesunkenen Rohölpreise, eine verringerte Produktion infolge der Förderausfälle in Libyen sowie schwächere Raffineriemargen. Vor allem die Energiesparte und der Bereich der Weiterverarbeitung von Rohöl zu Treibstoffen dürften die Auswirkungen des Ölpreisrückganges spüren. Dagegen wird im Chemiebereich ein Wachstum erwartet. Unter dem Strich (CCS Überschuss) rechnen die Analysten mit einem leichten Gewinnplus.

ALPHABET <GOOGL.O> - Bei den Quartalsergebnissen des Internet-Konzerns steht erneut das Cloud-Geschäft im Mittelpunkt. Analysten erwarten hier ein überdurchschnittliches Wachstum von gut 29 Prozent. Wegen schwächelnder Werbeeinnahmen werde der Konzernumsatz aber wohl nur um knapp 13 Prozent steigen, so langsam wie zuletzt vor vier Quartalen. Außerdem hoffen Investoren auf Hinweise, ob die künftige Umsatz- und Gewinnentwicklung die hohen Kosten für den Aufbau neuer Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) rechtfertigt.

AMD <AMD.O> - Bei dem Chip-Hersteller drängen mögliche weitere Aussagen zum Absatz seiner KI-Spezialprozessoren die eigentlichen Geschäftszahlen in den Hintergrund. AMD will dem Weltmarktführer bei diesen Hochleistungschips, Nvidia <NVDA.O>, Marktanteile abjagen und setzt dabei neben Eigenentwicklungen auch auf Übernahmen. Analysten erwarten Umsätze von 6,7 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 0,92 Dollar je Aktie.

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