Berlin, 29. Okt (Reuters) - Nach Ablauf der Friedenspflicht haben in der Nacht zum Dienstag Gewerkschaftsangaben zufolge die ersten Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt begonnen. In Hannover beteiligten sich nach Angaben der IG Metall rund 200 Beschäftigte des Batterieherstellers Clarios. In Osnabrück legten 250 Beschäftigte des Volkswagen-Werks <VOWG_p.DE> in der Nacht die Arbeit nieder. In Hildesheim streikten rund 400 Beschäftigte, unter anderem bei Jensen GmbH, KSM Castings Group, Robert Bosch, Waggonbau Graaff und ZF CV Systems Hannover. Die Gewerkschaft fordert in der laufenden Tarifrunde sieben Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie 170 Euro mehr für Auszubildende. Sie begründet dies mit der hohen Inflation und der Notwendigkeit, den privaten Konsum zu stärken. Im Laufe des Tages findet in Hannover die dritte Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberverbänden statt. In der vorangegangenen Tarifrunde hatten sich nach Gewerkschaftsangaben bundesweit mehr als 500.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt.
(Bericht von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)