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Erster von sieben Swing States geht an Trump
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Hochburgen der Republikaner und Demokraten wählen wie erwartet
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Republikaner erobern laut US-Medien Senatsmehrheit
(weitgehend neu mit Details, aktualisierten Teilergebnissen, Hintergrund)
- von Joseph Ax und Christian Rüttger |
Washington/Berlin, 06. Nov (Reuters) - Bei der |
US-Präsidentschaftswahl lässt sich noch kein Sieger vorhersagen. |
Allerdings deutete sich nach Schließung nahezu aller Wahllokale |
zunehmend ein Trend an, der eher für den republikanischen |
Kandidaten Donald Trump als seine demokratische Kontrahentin |
Kamala Harris sprach. Laut Projektionen amerikanischer Medien |
sicherte er sich mit North Carolina mindestens einen der sieben |
voraussichtlich wahlentscheidenden Swing States. Unter dem |
Strich standen aber noch eine ganze Reihe von Teilergebnissen |
aus, so dass das Rennen nach wie vor offen war. Bei der parallel |
ausgetragenen Kongresswahl feierten Trumps Republikaner jedoch |
US-Medien zufolge bereits einen wichtigen Erfolg: Sie konnten |
den Demokraten die Mehrheit im Senat abjagen. Der Ausgang im |
Repräsentantenhaus stand noch nicht fest. |
Bei der Zahl der Wahlleute, die über die Bundesstaaten |
vergeben werden und letztlich das Staatsoberhaupt wählen, lag |
Trump bis Mittwochfrüh (MEZ) nach Berechnungen des |
Datenanbieters Edison Research mit 230 klar in Führung. Harris |
kam auf 182, wobei die Ergebnisse aus einigen |
Demokraten-Hochburgen noch auf sich warten ließen. Für einen |
Sieg sind mindestens 270 Wahlleute nötig. |
Je bevölkerungsreicher ein Bundesstaat ist, umso mehr Wahlleute stellt er zur Verfügung. Sollte die Wahl frei von größeren Überraschungen bleiben, käme es auf die sieben Swing States an, die besonders umkämpft sind, weil dort mal die Demokraten, dann wieder die Republikaner die Nase vorn haben. Das erste Ergebnis wurde aus North Carolina vermeldet, und zwar zugunsten Trumps. Das Rennen war damit zwar noch nicht gelaufen. Harris lag aber unter anderem auch in Pennsylvania, dem potenziell wichtigsten Swing State, nach Auszählung eines Großteils der Stimmen hinten.
Zudem war Trump auf Kurs, bei zwei wichtigen | |
Wählergruppen - den Hispanics und den Geringverdienern - | |
deutlich besser abzuschneiden als noch vor vier Jahren. Die | |
Wirtschaftslage und die gestiegenen Preise war in Umfragen stets | |
als das | wichtigste Wahlthema genannt worden - und Trump wurde |
hier mehr Kompetenz zugetraut als Harris. | |
Die Auszählung in den Swing States schien schneller | |
voranzugehen als 2020. Allerdings war nicht klar, wann die | |
Ergebnisse endgültig vorliegen. Sollte es letztlich auf jede | |
Stimme ankommen, könnte es unter Umständen noch Tage dauern, je | |
nachdem | wie lange sich die Auswertung der per Post eingegangenen |
Wahlzettel hinzieht. | |
DEMOKRATEN VERLIEREN SENATS-MEHRHEIT | |
Feststand nach Projektionen von US-Medien jedoch | |
bereits, dass der Senat künftig von den Republikanern | |
kontrolliert wird. Kurz nach Schließung der Wahllokale wurde dem | |
Republikaner Jim Justice ein Sieg über einen vakanten Senatssitz | |
in West | Virginia prognostiziert. Er würde damit den Sitz |
übernehmen, der zuvor von Joe Manchin, einem Demokraten und nun | |
unabhängigen Kandidaten, gehalten wurde. In Ohio | |
prognostizierten mehrere US-Medien, dass der Republikaner Bernie | |
Moreno den amtierenden Demokraten Sherrod Brown entthronen | |
würde. Diese beiden Siege stellten sicher, dass die Republikaner | |
im Senat künftig eine Mehrheit von mindestens 51 zu 49 haben | |
werden. | |
Das Rennen um das Repräsentantenhaus war zunächst offen. | |
Bislang | kontrollieren die Republikaner die Kongresskammer. |
Sollten | sie ihre knappe Mehrheit verteidigen, wäre der Kongress |
komplett in ihrer Hand. Trump würde das im Falle einer Rückkehr | |
ins Weiße Haus das Regieren erheblich vereinfachen. Harris | |
müsste dagegen mit massivem Widerstand rechnen. |
(Mitarbeit: Andrea Shalal, Jarrett Renshaw, Helen Coster, Andy Sullivan, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)