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Bereinigtes Quartalsergebnis sinkt um knapp 26 Prozent |
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Bayer erwartet weiter Preisdruck im Agrargeschäft |
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Gedämpfte Erwartungen für 2025 | |
(Neu: Aussagen vom Vorstand, weitere | Details zur Prognose) |
Frankfurt, 12. Nov (Reuters) - | Schwache Agrargeschäfte |
beuteln Bayer <BAYGn.DE>. Nach einem Ergebniseinbruch im dritten | |
Quartal muss Vorstandschef Bill Anderson erneut Abstriche bei | |
den Jahreszielen machen. Im Agrarbereich sei die | |
Marktentwicklung schlechter als erwartet ? insbesondere in | |
Lateinamerika, sagte Anderson am Dienstag anlässlich der | |
Quartalsbilanz. Zudem bekomme der Leverkusener Agrar- und | |
Pharmakonzern weiterhin den Preisdruck im Pflanzenschutzgeschäft | |
zu spüren. Für 2024 erwartet Anderson | nun einen bereinigten |
operativen Gewinn (Ebitda) von 10,0 bis 10,3 Milliarden Euro | |
statt von 10,2 bis 10,8 Milliarden. Im vergangenen Jahr war das | |
Ergebnis bereits um gut 13 Prozent auf 11,7 Milliarden gefallen. | |
Der Umsatz soll sich in diesem | Jahr nun auf 45,5 bis |
47,5 (bisher: 46 bis 48) Milliarden Euro belaufen, | |
währungsbereinigt geht der Vorstand allerdings weiter von einem | |
Minus von einem Prozent bis hin zu einem Plus von drei Prozent | |
aus. Bayer kämpft unverändert mit schwachen Geschäften in der | |
Agrarsparte CropScience, nachdem der Konzern schon im | |
vergangenen Jahr unter niedrigeren Glyphosatpreisen litt. Bayer | |
senkte deshalb seine Ziele für CropScience und erwartet auch für | |
2025 verhaltene Agrargeschäfte. | |
Zusätzlicher regulatorischer Druck und der Preisdruck | |
durch Nachahmerprodukte dürften das Pflanzenschutzgeschäft | |
belasten. "Insgesamt haben wir für kommendes Jahr eher gedämpfte | |
Erwartungen in Bezug auf Umsatz und Ergebnis, und Letzteres wird | |
voraussichtlich zurückgehen", sagte Finanzchef Wolfgang Nickl. | |
"Dies wollen wir durch beschleunigte Kosten- und | |
Effizienzmaßnahmen teilweise ausgleichen." | |
Im Sommerquartal schnitt der Aspirin-Hersteller | |
schlechter als von Analysten erwartet ab. Das bereinigte | |
Ergebnis fiel von Juli bis September um fast 26 Prozent auf 1,25 | |
Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt allerdings gut 1,31 | |
Milliarden erwartet. Der Umsatz sank um 3,6 Prozent auf 9,968 | |
Milliarden Euro. Dabei kam auch Gegenwind von negativen | |
Währungseffekten, währungsbereinigt stand ein Plus von 0,6 | |
Prozent zu Buche. Unter dem Strich verbuchte Bayer wegen hoher | |
Wertminderungen im Agrargeschäft erneut einen Verlust von 4,18 | |
Milliarden Euro nach einem Minus von 4,57 Milliarden im | |
Vorjahreszeitraum. |
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)