06. Jul (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht überprüfen.
10.33 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben einen nächtlichen ukrainischen Angriff mit 120 Drohnen abgewehrt. Die meisten Flugkörper seien über den Regionen Brjansk, Kursk und Belgorod abgefangen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Schäden habe es nicht gegeben. Die wegen des Angriffs vorübergehend verhängten Beschränkungen für die Flughäfen in St. Petersburg, Kaluga, Moskau und Nischni Nowgorod seien inzwischen wieder aufgehoben. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
17.28 Uhr - Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj warnt vor einer möglichen neuen Offensive Russlands in der Region Charkiw im Nordosten des Landes. "Die Russen versuchen, mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit Druck auszuüben", schreibt Syrskyj auf dem Nachrichtenportal Telegram. "Aber wir müssen bereit sein und mit geeigneten taktischen und technologischen Lösungen verhindern, dass die Russen vorrücken." Die Region Charkiw ist seit der russischen Invasion im Jahr 2022 schwer umkämpft. Zuletzt waren die russischen Truppen stetig an mehreren Abschnitten der Front vorgerückt. Sie sind inzwischen auch in die nördlich gelegene Region Sumy vorgedrungen.
17.15 Uhr - Die russische Luftwaffe hat nach Behördenangaben vier ukrainische Drohnen mit Ziel Moskau abgeschossen. Der Bürgermeister der Hauptstadt, Sergej Sobjanin, teilt mit, Einsatzkräfte seien an Absturzort der Drohnen bei der Arbeit. Zu möglichen Schäden äußert er sich nicht. Die russische Flugaufsicht erklärt, Starts am Moskauer Flughafen Scheremetjewo seien am Samstag vorübergehend ausgesetzt worden. Die Behörden verweisen zur Begründung auf "Einschränkungen" im Luftraum über der Hauptstadt und starken Wind. Das russische Verteidigungsministerium meldet den Abschuss von insgesamt 94 Drohnen in der Nacht zu Samstag sowie von 45 weiteren bis zum frühen Nachmittag am Samstag. Russland hatte die Ukraine am Freitag mit einem der größten Luftangriffe seit Beginn des Krieges überzogen. Im Februar 2022 war Russland in das Nachbarland einmarschiert.
08.48 Uhr - Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge den russischen Militärflugplatz Borisoglebsk in der Region Woronesch angegriffen. Dabei seien ein Lager für Gleitbomben und ein Schulungsflugzeug getroffen worden, teilt das ukrainische Militär in den sozialen Medien mit. Wahrscheinlich seien auch weitere Flugzeuge getroffen worden. "Dieser Flugplatz ist der Heimatstützpunkt feindlicher Su-34-, Su-35S- und Su-30SM-Flugzeuge." Woronesch befindet sich im Südwesten Russlands und grenzt an die Ukraine. Eine Stellungnahme aus Russland liegt zunächst nicht vor. Russland hatte die Ukraine am Freitag mit einem der größten Luftangriffe seit Beginn des Krieges überzogen. Im Februar 2022 war Russland in das Nachbarland einmarschiert.
08.32 Uhr - Die Ukraine wird nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump weitere Patriot-Flugabwehrraketen benötigen. "Sie werden sie zur Verteidigung brauchen", sagt Trump nach seinem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Sie werden etwas brauchen, denn sie werden ziemlich hart getroffen." Trump lobt die Wirksamkeit der Patriot-Raketen und nannte sie "einfach unglaublich". Eine mit den Inhalten des Gesprächs vertraute Person sagt der Nachrichtenagentur Reuters, die Lieferungen von Patriot-Raketen könnten nach dem "sehr guten" Gespräch zwischen den Präsidenten wieder aufgenommen werden.
05.25 Uhr - Bezugnehmend auf das Telefonat, das US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef geführt hat, sagte Trump, Putin sei sich über mögliche weitere Sanktionen der USA bewusst. Er erklärte an Bord der Air Force One gegenüber Reportern, dass der russische Präsident sich wegen dieser Sanktionen besorgt gezeigt habe, aber verstehe, dass diese kommen könnten. Über das Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte Trump, dass beide die Möglichkeit erörtert hätten, Patriot-Luftabwehrraketen nach Kiew zu schicken. Die Ukraine hatte die USA laut Selenskyj gebeten, ihr weitere Patriot-Raketen und -Systeme zu verkaufen, die sie für die Verteidigung ihrer Städte gegen die zunehmenden russischen Luftangriffe als entscheidend ansieht.
01.55 Uhr - Russische Luftabwehreinheiten haben laut Angaben von Behörden Dutzende von ukrainischen Drohnen in weit verstreuten Teilen des Landes abgeschossen. Alexander Drosdenko, der Gouverneur der Leningrader Region um St. Petersburg, schrieb auf Telegram, dass zwei Drohnen in Bezirken südlich der zweitgrößten Stadt des Landes, St. Petersburg, abgeschossen wurden. Er sagte, es seien keine Verletzten oder Schäden gemeldet worden. Der Betrieb auf dem St. Petersburger Flughafen Pulkowo wurde zeitweise eingestellt. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass innerhalb von drei Stunden insgesamt 42 Drohnen abgeschossen wurden.
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