05. Nov (Reuters) - Am Tag der US-Präsidentschaftswahl haben sich Anleger an der Wall Street angesichts des offenen Rennens in Stellung gebracht. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> zogen am Dienstag jeweils leicht auf bis zu 41.905 Zähler beziehungsweise 5743 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> stieg zum Handelsauftakt um bis zu 0,8 Prozent auf 18.320 Stellen. Anleger warteten auf Hinweise auf den Wahlausgang. Umfragen zeigen, dass Ex-Präsident Donald Trump und die demokratische Kandidatin Kamala Harris in jedem der sieben besonders umkämpften US-Bundesstaaten, die den Sieger bestimmen könnten, Kopf an Kopf liegen.
Im Schlussspurt des Rennens um das Weiße Haus wetteten Investoren zunehmend auf einen Sieg von Ex-Präsident Trump. Aktien der Trump Media & Technology Group <DJT.O> stiegen in den ersten Handelsminuten um bis zu 11,5 Prozent. Der Kurs der Muttergesellschaft der Plattform Truth Social, die sich mehrheitlich im Besitz des republikanischen Kandidaten Trump befindet, wird von Händlern in Zusammenhang mit Trumps Wahlchancen gesehen. Jüngste Wettquoten spiegeln die Erwartung wider, dass Trump die Nase vorn haben könnte. Auf der Plattform Predictit wurden Kontrakte auf einen Sieg von Trump zu 55 Cents im Vergleich zu 50 Cents bei einem Sieg von Harris gehandelt. Polymarket gibt Trump eine Siegchance von 62 Prozent und Harris von 38 Prozent.
Auch andere mit Trump verbundene Aktien legten zu. Softwareentwickler Phunware <PHUN.O>, der von Trumps Wiederwahlkampagne 2020 beauftragt wurde, eine Telefon-App zu entwickeln, zog zeitweise um mehr als sieben Prozent an. Aktien der Video-Sharing-Plattform Rumble <RUM.O>, in die Trumps Vizepräsidentschaftskandidat JD Vance investiert hat, gewannen zunächst mehr als drei Prozent.
Boeing <BA.N>-Aktien legten unterdessen um rund 1,5 Prozent zu, nachdem die Gewerkschaft ein neues Vertragsangebot des Flugzeugherstellers angenommen hat und ein siebenwöchiger Streik damit beendet ist. Der Abschluss beinhaltet unter anderem Lohnerhöhungen von 38 Prozent über vier Jahre.
(Bericht von Lisa Pauline Mattackal, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)