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Frankfurt, 16. Sep (Reuters) - Die EZB sollte nach Ansicht des slowakischen Notenbankchefs Peter Kazimir nach der zweiten Zinssenkung in diesem Jahr bis Dezember die Füße stillhalten. Um bereits auf der nächsten Zinssitzung im Oktober erneut die Sätze nach unten zu setzen, sei eine erhebliche Änderung des Wirtschaftsausblicks erforderlich, führte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag in einem Blogbeitrag auf der Internetseite der slowakischen Notenbank aus. "Wir werden fast sicher bis Dezember warten müssen, um ein klareres Bild zu erhalten, bevor wir unseren nächsten Schritt machen." Bis zur Oktober-Sitzung werde es nur wenige neue Konjunkturdaten geben.
Die EZB hatte am Donnerstag die Zinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt. Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder parken, wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 3,50 Prozent nach unten gesetzt. Zugleich hatte EZB-Chefin Christine Lagarde offen gelassen, wie die Notenbank auf der nächsten Zinssitzung im Oktober vorgehen wird: "Der EZB-Rat legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest."
Aus Sicht von Kazimir muss die EZB für weitere Zinssenkungsschritte erst sicher sein, dass die hereinkommenden Konjunkturdaten ihre eigenen Prognosen bestätigen. Andernfalls könnte die Notenbank eine womöglich übereilte Zinssenkung bereuen. Kazimir wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass insbesondere im Dienstleistungssektor die Inflation immer noch hoch sei.
(Bericht von Frank Siebelt Redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)