(neu: aktualisierte Zahlen, Scholz) |
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Zwei Überlebende |
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Vogelschlag-Warnung kurz vor der Landung |
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Schwerstes Unglück einer südkoreanischen Airline seit 1997 |
Muan, 29. Dez (Reuters) - In Südkorea sind bei einem |
Flugzeugabsturz mindestens 167 Menschen ums Leben gekommen. Bei |
der Landung am internationalen Flughafen von Muan sei die aus |
Thailand kommende Maschine über die Landebahn hinausgeschossen |
und an einer Mauer zerschellt, teilte die Nationale |
Feuerwehrbehörde am Sonntag mit. An Bord seien 181 Menschen |
gewesen. Zwei Crewmitglieder hätten gerettet werden können. Die |
beiden werden den Behörden zufolge mit mittleren bis schweren |
Verletzungen im Krankenhaus behandelt. |
Die Maschine der südkoreanischen Billigfluglinie Jeju Air mit 175 Passagieren und sechs Crewmitgliedern war aus der thailändischen Hauptstadt Bangkok gekommen. Sie setzte kurz nach 09.00 Uhr Ortszeit (01.00 Uhr MEZ) zur Landung in Muan im Südwesten Südkoreas an. Die Ursache des Unglücks sei noch unklar, teilte die Airline mit. An dem Flugzeug des Typs Boeing 737-800 seien bislang keine Fehlfunktionen aufgetreten. Ein Vogelschlag könnte möglicherweise die Ursache sein, erklärte die örtliche Feuerwehr gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap. Dem südkoreanischen Verkehrsministerium zufolge hat der Tower die Piloten der Maschine kurz vor der Landung vor einem Vogelschlag gewarnt.
Auf Videos, die von örtlichen Medien veröffentlicht wurden, war bei dem Landeanflug kein Fahrwerk zu sehen. Das Feuer konnte nach mehreren Stunden gelöscht werden. Die beiden Verletzten seien aus dem Heck der Maschine geborgen worden. Lediglich dieser Teil erinnere noch an ein Flugzeug, sagte der Feuerwehrchef von Muan, Lee Jung Hyun. Der Rest sei kaum zu erkennen. Der Absturz ist das schwerste Unglück einer südkoreanischen Fluggesellschaft seit 1997. Damals verunglückte in Guam eine Maschine von Korean Air, mehr als 200 Menschen kamen ums Leben.
Jeju Air wurde 2005 gegründet. Die Airline bietet zahlreiche Inlandsverbindungen sowie Flüge nach Japan, Thailand und auf die Philippinen an. Airline-Chef Kim E Bae entschuldigte sich für den Absturz. Er werde mit den Behörden bei der Aufklärung des Unglücks zusammenarbeiten. Die Unterstützung der Hinterbliebenen habe oberste Priorität. Boeing erklärte, mit Jeju Air in Kontakt zu sein und für die Ermittlungen zur Verfügung zu stehen.
Bundeskanzler Olaf Scholz sprach den Familien der bei dem Absturz Getöteten sein Beileid aus. Den Verletzten wünschte er eine rasche Genesung.
(Bericht von Hongji Kim, Hyunsu Yim und Ju-min Park, geschrieben von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte))