Budapest, 08. Nov (Reuters) - Europa muss Bundeskanzler Olaf Scholz zufolge angesichts der internationalen Krisen seine Zusammenarbeit verstärken und weiter eng mit den USA kooperieren. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der Gefahr einer weiteren Eskalation in Nahost "ist es notwendig und richtig, dass Europa, dass die Europäische Union zusammenhält und gemeinsam stark ist", sagte Scholz am Freitag vor dem zweiten Tag des EU-Gipfels in Budapest. Die EU-27 hätten am Donnerstagabend über die Folgen der US-Präsidentschaftswahl gesprochen. Die USA seien weiter der wichtigste Verbündete Europas. "Wir werden mit dem künftigen amerikanischen Präsidenten auch weiter gut zusammenarbeiten und genau die Frage, wie das gut gelingen kann, ist Gegenstand unserer Diskussion gewesen", sagte Scholz mit Blick auf den Wahlsieg von Donald Trump.
Die Europäer müssten für ihre Sicherheit das Notwendige tun, betonte Scholz. Das gelinge, wenn alle ihren Beitrag leisteten. Deutschland habe das Nato-Ziel erreicht, zwei Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Sicherheit auszugeben. "Andere wollen und werden da noch nachziehen." Am zweiten Gipfeltag beraten die Staats- und Regierungschefs vor allem über die Themen Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit. Scholz forderte erneut einen "massiven Bürokratieabbau" auf europäischer Ebene und die Mobilisierung von mehr Kapital für Unternehmen in Europa. Beschlüsse sind nicht geplant.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)