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04.10.2024 /09:23:48
FOKUS 1-DSV sammelt fünf Mrd Euro Kapital für Schenker-Kauf ein

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Dänische Spedition platziert neue Aktien ohne Abschlag

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Ein Drittel von Schenker mit Eigenkapital finanziert

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DSV-Aktien steigen nach Platzierung um acht Prozent
 
(neu: Platzierung abgeschlossen, Aktienkurs)
Kopenhagen/München, 04. Okt (Reuters) - Die dänische
Spedition DSV hat für die Übernahme des Rivalen Schenker
von der Deutschen Bahn umgerechnet fünf Milliarden Euro
frisches Kapital eingesammelt und dabei mehrere neue Investoren
an Bord genommen. DSV platzierte über Nacht neue Aktien im Wert
von 37,3 Milliarden dänischen Kronen (rund fünf Milliarden Euro)
bei Großanlegern, wie das Unternehmen in der Nacht zum Freitag
mitteilte. Damit finanziert DSV gut ein Drittel des Kaufpreises
von Schenker mit Eigenkapital. Die Dänen hatten sich mit einem
14,3 Milliarden Euro schweren Gebot gegen den Finanzinvestor
CVC <CVC.AS> durchgesetzt.
Die neuen Aktien wurden zu 1410,5 dänischen Kronen
platziert - also ohne einen Abschlag zum Schlusskurs vom
Donnerstag. Am Freitag legten sie an der Kopenhagener Börse zur
Eröffnung acht Prozent zu.
 
Für mehr als die Hälfte des Volumens - rund 21
Milliarden Kronen - hatte sich DSV vorab feste Zusagen
bestehender und neuer Aktionäre gesichert, darunter der
US-Vermögensverwalter Blackrock <BLK.N> (rund 1,1 Milliarden
Dollar), der kanadische Pensionsfonds CPPIB (700 Millionen), der
norwegische Staatsfonds (400 Millionen) sowie der dänische Fonds
BLS Capital. Das half DSV, die ungewöhnlich große Platzierung
binnen weniger Stunden an den Mann zu bringen. Fünf Banken waren
daran beteiligt: BNP Paribas, Danske Bank, HSBC, JP Morgan und
Nordea. Das Grundkapital erhöht sich damit um 12,4 Prozent.
Am Donnerstag hatte DSV vorläufige Geschäftszahlen für
das dritte Quartal veröffentlicht und sich für das Gesamtjahr
optimistischer gezeigt. Das bereinigte operative Ergebnis
erreichte 4,4 Milliarden Kronen. Zum Jahresende 2024 soll es
zwischen 16 und 17 (bisher 15,5 bis 17) Milliarden dänischen
Kronen liegen.

(Bericht von Alexander Hübner und Stine Jacobsen redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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