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08.06.2025 /21:20:09
UKRAINE-TICKER-Selenskyi: Gefangenenaustausch wird weitergehen

08. Jun (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.01 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, er werde den Gefangenenaustausch mit Russland fortsetzen. In seiner abendlichen Videoansprache sagt er, die Ukraine habe noch nicht die vollständige Liste der Gefangenen erhalten, die im Rahmen der in der Türkei getroffenen Vereinbarungen freigelassen werden sollen. Russland versuche daher, eine Art "schmutziges politisches Spiel" zu spielen. Das Wichtigste sei, ein Ergebnis zu erzielen und sicherzustellen, dass die Menschen nach Hause kämen. "Wir glauben, dass der Austausch weitergehen wird und werden alles dafür tun." Russland hatte die Ukraine zuletzt beschuldigt, den jüngsten Gefangenenaustausch auf unbestimmte Zeit verschoben zu haben.

12.12 Uhr - Russland kommt nach eigenen Angaben bei seinem Vormarsch in der Ukraine weiter voran. Panzerdivisionseinheiten seien bis an die Grenze der Region Dnipropetrowsk im zentralen Osten herangerückt und würden diese nun angreifen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Von der ukrainischen Führung liegt zunächst keine Stellungnahme vor. Auf dem pro-ukrainischen Onlineportal "Deep State Map", das Frontverläufe nachzeichnet, werden jedoch russische Streitkräfte in unmittelbarer Nähe der Region Dnipropetrowsk markiert.

06.55 Die zivile russische Luftfahrtbehörde hat angesichts eines ukrainischen Drohnenangriffs am Sonntagmorgen den Betrieb an zwei wichtigen internationalen Moskauer Flughäfen vorläufig gestoppt. Flüge in Wnukowo and Domodedowo wurden demnach aus Sicherheitsgründen ausgesetzt. Die Flugabwehr habe bis 06.00 Uhr MESZ neun ukrainische Drohnen mit Kurs Moskau zerstört, teilt der Bürgermeister der Hauptstadt, Sergej Sobjanin, mit. Rettungsdienste seien zu den Orten geschickt worden, an denen Drohnentrümmer niedergegangen seien. Zu etwaigen Schäden oder Opfern liegen keine Angaben vor. Die Ukraine äußert sich zunächst nicht.

03.48 Uhr - Russische Luftabwehreinheiten zerstören laut lokalen Behörden eine ukrainische Drohne. Die Drohne war Richtung Moskau unterwegs, schreibt Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram.

03.02 Uhr - Ein ukrainischer Drohnenangriff löst laut Angaben der örtlichen Behörden in der russischen Region Tula einen kurzzeitigen Brand im Chemiewerk Azot aus. Zwei Menschen werden verletzt. "Der Brand ist gelöscht", schreibt Gouverneur Dmitri Miljajew auf Telegram.

02.22 Uhr - Insidern zufolge ist Putins angedrohter Vergeltungsschlag gegen die Ukraine noch nicht wirklich erfolgt. Der Zeitpunkt der vollständigen russischen Reaktion sei unklar, werde aber innerhalb weniger Tage erwartet, sagt ein US-Regierungsmitarbeiter unter Zusicherung von Anonymität gegenüber Reuters. Der Angriff werde wahrscheinlich verschiedene Arten von Luftwaffen umfassen, darunter Raketen und Drohnen, erklärt ein weiterer. Man rechne mit Angriffen auf symbolträchtige ukrainische Ziele wie Regierungsgebäude, um Kiew ein klares Signal zu senden. Der Angriff werde laut Insider "gewaltig, brutal und unerbittlich sein".

01.54 Uhr - Der litauische Präsident Gitanas Nauseda hat kritisiert Bundeskanzler Friedrich Merz laut einem Vorabbericht scharf für seine nicht umgesetzten Sanktionsdrohungen gegen Russland kritisiert. "Das ist ein Problem", sagte Nauseda der "Bild am Sonntag" vorab. "Und das betrifft nicht nur die Glaubwürdigkeit unserer Sanktionen, sondern die Glaubwürdigkeit all unserer Maßnahmen gegenüber Russland und unserer Unterstützung für die Ukraine." Mit Blick auf das Sicherheitsrisiko für die Nato sagte er der Zeitung: "Russland wird sich nicht auf die Ukraine beschränken. Das ist mehr als offensichtlich. Es geht um eine Bedrohung für uns alle."

(Zusammengestellt von Reuters in Berlin. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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