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03.10.2024 /22:27:45
FOKUS 4-Wall Street schließt im Minus - Nahost, Streik und Jobdaten im Blick

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Alle drei zentralen Indizes im Minus

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Ölpreis steigt um mehr als fünf Prozent

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Levi Straussmit deutlichem Verlust
 
(Neu: Schlusskurse, aktueller Ölpreis)
- von Johann MCherian und Purvi Agarwal
New York/Berlin, 03. Okt (Reuters) - Die US-Börsen haben
am Donnerstag nach einem volatilen Verlauf überwiegend schwächer
geschlossen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verlor
0,4 Prozent auf 42.012 Punkte. Der technologielastige
Nasdaq <.IXIC> notierte kaum verändert bei 17.918 Zählern und der
breit gefasste S&P 500 <.SPX> büßte 0,2 Prozent auf knapp 5700
Stellen ein.

Die Marktteilnehmer beschäftigten sich mit drei Themen, sagte Art Hogan, Chefmarktstratege bei B Riley Wealth: mit den Spannungen im Nahen Osten, mit dem Streik der US-Hafenarbeiter und dessen Auswirkungen auf die Inflation sowie mit der US-Konjunkturentwicklung. "Wie sieht es mit dem Tempo des Wirtschaftswachstums aus." Das werde sich in den am Freitag erwarteten Arbeitsmarktzahlen niederschlagen.

Am Donnerstag gab das US-Außenministerium bereits die an den internationalen Finanzplätzen stark beachtete Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bekannt. Demnach stellten in der vergangenen Woche 225.000 Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze, ein etwas größerer Anstieg, als die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Experten erwartet hatten. Die Zahlen deuten jedoch insgesamt auf einen stabilen Arbeitsmarkt hin.

SORGE VOR ESKALATION IN NAHOST TREIBT ÖL-PREIS

Die Konfrontation im Nahen Osten wirkte sich auch auf den Ölmarkt aus. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verteuerten sich um jeweils mehr als fünf Prozent auf 77,72 und 73,84 Dollar je Fass (159 Liter). Am Markt ging es insbesondere um die Frage, ob Israel aus Vergeltung für den jüngsten iranischen Raketenangriff die Energie-Infrastruktur der Islamischen Republik angreifen könnte. US-Präsident Joe Biden erklärte, darüber werde diskutiert. Einzelheiten nannte er nicht.

Der Analystin Ashley Kelty von Panmure Gordon zufolge könnte die Regierung in Teheran dann wiederum die Straße von Hormus blockieren oder Öl-Anlagen seines Erzfeindes Saudi-Arabien angreifen. "Der Markt muss sich anschnallen und sich auf einiges an Volatilität gefasst machen", sagte Senior Analyst Phil Flynn von der Price Futures Group.

Bei den Einzelwerten gaben Levi Strauss <LEVI.N> um 7,7 Prozent nach. Der Jeanshersteller hatte am Mittwoch nach Börsenschluss eine strategische Überprüfung seiner schwächelnden Marke Dockers angekündigt, einschließlich eines etwaigen Verkaufs. Im dritten Quartal sei der Umsatz von Dockers um 15 Prozent zurückgegangen, teilte der Konzern mit. Levi als Ganzes verfehlte zudem in dem Vierteljahr die Umsatzerwartungen der LSEG-Experten.

(Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)



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