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03.10.2024 /23:44:38
NAHOST-TICKER-Israels Militär: Hamas-Anführer im Westjordanland getötet

03. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

23.40 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei dem Angriff auf Tulkarm im Westjordanland einen Hamas-Anführer getötet. Der Name des Mannes wird mit Sahi Jasser Abd al-Rasek Oufi angegeben.

23.10 Uhr - In der Nähe des Flughafens von Beirut sind mehrere Explosionen zu hören. Reuters-Augenzeugen sehen zudem, wie Rauch aufsteigt.

22.08 Uhr - Bei einem israelischen Angriff auf Tulkarm im Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in einem Flüchtlingslager mindestens 14 Palästinenser getötet worden.

21.59 Uhr - Israel hat nach Angaben aus US-Kreisen noch nicht entschieden, wie es auf den jüngsten iranischen Raketenangriff reagiert. Dies betreffe auch einen möglichen Angriff auf die Öl-Anlagen des Landes, sagt der Insider. Dieser verweist auf die Aussage von Präsident Joe Biden, dass die USA und Israel über eine Reaktion beraten. "Nach unserer Kenntnis prüfen sie noch, was genau sie tun werden."

21.55 Uhr - Die UN-Friedenstruppen im Südlibanon wollen der Forderung Israels nach einer Verlegung nicht nachkommen. "Alle Friedenstruppen bleiben derzeit auf ihren Positionen", sagt der Befehlshaber Jean-Pierre Lacroix zu Journalisten. "Die Parteien sind verpflichtet, die Sicherheit der Friedenstruppen zu respektieren, und ich bestehe darauf." Das israelische Militär hat die UN-Truppen aufgefordert, sich zu ihrer eigenen Sicherheit mehr als fünf Kilometer von der Grenze zu Israel zurückzuziehen. Die UN-Truppen sollen im Auftrag des Sicherheitsrats eigentlich darauf hinwirken, dass sich in dem Gebiet keine Waffen befinden.

21.45 Uhr - Bei einem israelischen Angriff auf die Stadt Tulkarm im Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmondes fünf Menschen ums Leben gekommen. Das israelische Militär bestätigt den Angriff.

21.24 Uhr - Israel verfügt nach Darstellung seines UN-Botschafters über zahlreiche Möglichkeiten, auf die Raketenangriffe des Iran zu reagieren. "Wir haben viele Optionen ... es liegt an uns zu entscheiden, wo und wann wir angreifen wollen", sagt Danny Danon dem US-Sender CNN. "Aber sie sind verwundbar. Das wissen sie."

21.10 Uhr - Das US-Militär führt nach eigenen Angaben Gespräche mit israelischen Vertretern über eine mögliche israelische Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff. "Wir reden sicherlich mit ihnen über ihre Antwort", sagt eine Sprecherin des Pentagons. "Aber wie diese aussehen könnte, darüber werde ich nicht weiter spekulieren."

21.00 Uhr - Nach Darstellung von Präsident Joe Biden gibt es Diskussionen über einen israelischen Angriff auf Irans Öl-Anlagen. Auf die Frage von Journalisten, ob er einen entsprechenden Einsatz unterstützen würde, antwortete er: "Das diskutieren wir." Zum weiteren Verlauf sagt er: "Heute wird nichts passieren." Hintergrund ist eine etwaige israelische Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff. Die Islamische Republik ist ein wichtiger Ölproduzent und könnte Experten zufolge ihrerseits die wichtige Wasserstraße von Hormus blockieren oder saudiarabische Öl-Anlagen angreifen. Der Öl-Preis <CLc1> stieg wegen der Furcht vor einer entsprechenden Eskalation im Laufe des Tages um mehr als fünf Prozent.

17.49 Uhr - Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor den wirtschaftlichen Folgen einer Eskalation in Nahost für die Region und die ganze Welt. Eine Sprecherin verweist auf erhöhte Risiken und eine höhere Unsicherheit angesichts dieser Situation. Zu den bisherigen Folgen des Gazakriegs heißt es, die Wirtschaftsleistung (BIP) im Gazastreifen sei in der ersten Jahreshälfte um 86 Prozent eingebrochen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Westjordanland sei es ein Viertel. In Israel sei die Wirtschaft im vierten Quartal 2023 um etwa 20 Prozent geschrumpft. In der ersten Jahreshälfte 2024 habe es dann nur eine teilweise Erholung gegeben.

14.30 Uhr - Im Süden des Libanons ist nach Angaben der libanesischen Armee einer ihrer Soldaten bei einem israelischen Angriff auf einen Militärposten getötet worden. Die Soldaten hätten zurückgefeuert. Es sei das erste Mal seit Beginn des Konflikts vor einem Jahr, dass die libanesische Armee auf israelische Streitkräfte zurückgeschossen habe, sagt ein Insider der libanesischen Sicherheitskräfte. Weiter Einzelheiten sind zunächst nicht bekannt.

14.20 Uhr - Im Libanon sind nach Regierungsangaben seit Beginn der israelischen Angriffe 1974 Menschen getötet worden. Darunter seien 127 Kinder, teilt Gesundheitsminister Firass Abiad mit. 9384 Menschen seien verletzt worden. Das israelische Militär greift seit Beginn des Gazakrieges vor einem Jahr auch massiv Ziele im Libanon aus der Luft an und nimmt nach eigenen Angaben Stellungen der Hisbollah-Miliz ins Visier. Seit der Nacht zum 1. Oktober sind im Süden des Libanons zudem israelische Bodentruppen im Einsatz.

13.55 Uhr - Die Botschafter Deutschlands und Österreichs in Teheran sind in das iranische Außenministerium einbestellt worden. Damit reagiert das Mullah-Regime laut staatlichen Medien auf die Einbestellung der iranischen Vertreter in Berlin und Wien am Mittwoch, um ihnen den Protest gegen den iranischen Angriff auf Israel zu übermitteln.

13.50 Uhr - Russland hat begonnen, seine Bürgerinnen und Bürger aus dem Libanon auszufliegen. Eine Sondermaschine habe die libanesische Hauptstadt Beirut verlassen, teilt der russische Katastrophenschutzminister Alexander Kurenkow mit. Etwa 60 Familienangehörige russischer Diplomaten würden im Laufe des Tages in Russland ankommen. Rund 3000 Staatsangehörige Russlands und anderer GUS-Länder, also früherer Sowjetrepubliken, hätten den Wunsch zur Ausreise aus dem Libanon geäußert, meldet zudem die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen Insider.

13.33 Uhr - Bei einem israelischen Angriff im Süden des Libanons ist nach Angaben der libanesischen Armee einer ihrer Soldaten getötet worden. Ein weiterer sei verletzt worden. Ein Rettungskonvoi sei beschossen worden. Es habe sich um einen Einsatz in der Ortschaft Taybeh zusammen mit dem libanesischen Roten Kreuz gehandelt, bei dem Menschen gerettet und in Sicherheit gebracht worden seien.

12.25 Uhr - In der Umgebung der syrischen Hauptstadt Damaskus sind laute Explosionen zu hören. Das meldet die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Westlich von Damaskus seien feindliche Flugobjekte abgefangen worden. Weitere Details werden zunächst nicht genannt. Seit Jahren greift die israelische Luftwaffe immer wieder Ziele in Syrien an, die es in Verbindung mit dem Iran bringt - auch in und um Damaskus. Mit dem Beginn des Gaza-Krieges vor einem Jahr hat Israel diese Angriffe verstärkt. Erst am Montag wurden nach syrischen Angaben bei einem israelischen Luftangriff auf Damaskus mehrere Menschen getötet und verletzt. Auch ein Berater der iranischen Revolutionsgarde wurde einem iranischen Medienbericht vom Donnerstag zufolge dabei so schwer verletzt, dass er verstarb.

12.00 Uhr - Das israelische Militär fordert die Einwohnerinnen und Einwohner von mehr als zwanzig Städten im Süden des Libanons auf, ihre Häuser zu verlassen. Dies gelte ab sofort, teilt ein Sprecher des Militärs auf X mit. Israel greift seit einiger Zeit massiv Ziele im Libanon aus der Luft an und will damit nach eigenen Angaben die radikale Hisbollah-Miliz bekämpfen, die israelisches Gebiet mit Raketen beschießt. In der Nacht zum 1. Oktober ist das israelische Militär nach eigenen Angaben auch mit Bodentruppen in den Südlibanon vorgedrungen.

11.33 Uhr - Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive Anfang Oktober 2023 mindestens 41.788 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden. Mindestens 96.794 Menschen seien verletzt worden. Die Zahlen der Opfer könnten deutlich höher sein, da viele Menschen vermisst werden und noch immer Tote unter den Trümmern der zerstörten Gebäude liegen.

11.11 Uhr - Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Rawhi Muschtaha getötet, den Chef der von der radikalen Hamas geführten Regierung im Gazastreifen. Auch die führenden Hamas-Mitglieder Sameh al-Siradsch und Sami Udeh seien eliminiert worden, erklärt das Militär. Als Eliminierung bezeichnet Israel die Tötung von Personen. Die Hamas, die nicht nur aus ihren bewaffneten Al-Kassam-Brigaden besteht, sondern auch Partei ist und ein soziales Netzwerk betreibt, hatte 2006 die Parlamentswahl im Gazastreifen gegen die gemäßigte Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gewonnen. Nach einem kurzen Krieg zwischen Anhängern beider Parteien festigte die islamistische Hamas ihre Macht im Gazastreifen. Ihre Kämpfer haben am 7. Oktober 2023 überraschend Israel überfallen und nach israelischen Angaben 1200 Menschen getötet sowie rund 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

11.00 Uhr - Das israelische Militär wirft der Hisbollah-Miliz vor, aus Syrien Waffen in den Libanon zu schmuggeln. Dies geschehe über den syrisch-libanesischen Grenzübergang Masnaa, sagt ein Militärsprecher. Syrien grenzt sowohl an den Libanon als auch an Israel und gilt seit langem als Transitland für Lieferungen an die Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird. In Syrien sind zudem Milizen aktiv, die der vom Iran geführten sogenannten Achse des Widerstandes angehören - wie auch die Hisbollah und die Hamas im Gazastreifen.

09.55 Uhr - Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge in der Stadt Bint Jbeil im Südlibanon ein Verwaltungsgebäude getroffen. Dabei seien mindestens 15 Hisbollahmitglieder getötet worden.

08.55 Uhr - Im Iran wurde am Morgen der Flugbetrieb wieder aufgenommen. Das berichten Staatsmedien unter Berufung auf die Behörde für zivile Luftfahrt. Wegen des Angriffs auf Israel war er am Dienstag eingeschränkt worden.

04.20 Uhr - China fordert vom UN-Sicherheitsrat dringende Maßnahmen zur Deeskalation im Nahen Osten. Der chinesische UN-Vertreter Fu Cong mahnt, das Gremium müsse klare Forderungen stellen, um die Gewalt im israelisch-libanesischen Konflikt zu stoppen. "Der Sicherheitsrat trägt die Hauptverantwortung für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit", zitiert die Nachrichtenagentur Xinhua Fu Cong. Die Lage hänge am seidenen Faden". China drängt alle Parteien, insbesondere Israel, zu einer sofortigen Deeskalation. Der Gazastreifen sei zu einer "Hölle auf Erden" geworden, im Libanon seien mehr als 1,2 Millionen Menschen vertrieben worden.

01.58 Uhr - Bei einem israelischen Luftangriff auf das Zentrum von Beirut kommen mindestens sechs Menschen ums Leben. Sieben weitere Personen werden verletzt, wie libanesische Gesundheitsbehörden mitteilen. Zunächst war von zwei Toten und elf Verletzten die Rede gewesen. Der Angriff, den Israel als "präzisen Luftschlag" bezeichnet, trifft ein Gebäude im Stadtteil Bachoura, nahe dem Parlamentsgebäude. Es ist der bislang nächstgelegene israelische Angriff an den Regierungssitz des Libanon. Augenzeugen berichten von einer massiven Explosion.

00.25 Uhr - Bei einem israelischen Angriff auf das Viertel Bachoura im Zentrum Beiruts sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Elf weitere Menschen seien verletzt worden, heißt es in einer Mitteilung des libanesischen Ministeriums.



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