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02.10.2024 /12:36:25
NAHOST-TICKER-Transatlantik-Koordinator - Israel musste handeln

02. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

12.22 Uhr - Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Link stellt sich ohne Wenn und Aber an die Seite Israels. "Nach jahrelangen Angriffen der Hisbollah auf Israel mit unzähligen Opfern musste Israel handeln und entschlossen gegen die Führungsstrukturen der Hisbollah und ihr riesiges militärisches Arsenal im Südlibanon vorgehen", erklärt Link, der auch Transatlantik-Koordinator im Auswärtigen Amt ist. "Der israelischen Armee ist es gelungen, mit Hisbollah-Führer Nasrallah einen Terroristenführer auszuschalten, an dessen Händen das Blut abertausender unschuldiger Opfer klebte."

12.21 Uhr - Israel verweigert UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Einreise. Israels Außenminister begründet das damit, dass Guterres den iranischen Angriff auf Israel nicht "unmissverständlich verurteilt" habe.

12.18 Uhr - Auch in dem südlibanesischen Grenzort Marun Al-Ras liefern sich Kämpfer der Hisbollah nach Angaben der Miliz Gefechte mit israelischen Streitkräften.

11.35 Uhr - Mindestens 41.689 Palästinenser sind Behördenangaben zufolge bei israelischen Militäraktionen im Gazastreifen als Vergeltung für den Angriff der radikal-islamischen Hamas vom 7. Oktober getötet worden. Weitere 96.625 Personen seien verletzt worden, teilt die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit.

11.09 Uhr - Frankreich hat eigenen Angaben zufolge an der Abwehr des iranischen Raketenangriffs auf Israel mitgewirkt. "Frankreich verurteilt den Angriff auf Israel durch ballistische Raketen, die aus dem Iran abgefeuert wurden", heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Paris. Frankreich werde sich für die Sicherheit Israels uneingeschränkt engagieren und sich daran beteiligen, "um der iranischen Bedrohung entgegenzuwirken". Einzelheiten darüber, welche Rolle Frankreich bei der Abwehr des iranischen Angriffs gespielt hat, wurden nicht genannt.

11.02 Uhr - Die Hisbollah hat eigenen Angaben zufolge Gebiete nördlich der israelischen Hafenstadt Haifa beschossen. Die Gruppe habe die Gegend mit einer großen Raketensalve ins Visier genommen, teilt die militante Organisation mit.

10.50 Uhr - Die dänische Reederei Maersk will ihre Kunden im Libanon trotz der sich verschlechternden Sicherheitslage im Land weiter mit zwei wöchentlichen Anläufen in Beirut bedienen. "Obwohl das Geschäft von Maersk im Land betroffen ist, können wir unsere Kunden derzeit bedienen", sagt ein Konzernsprecher. Alle Mitarbeiter im Libanon und in Israel seien sicher. Die libanesische Niederlassung des Unternehmens befindet sich in der Hauptstadt Beirut und beschäftigt 21 Personen.

10.31 Uhr - Spanien will rund 350 seiner Staatsbürger aus dem Libanon ausfliegen. "Die spanischen Flugzeuge sind bereit, das Personal ist bereit, wie immer mit der Professionalität der spanischen Armee", sagt Verteidigungsministerin Margarita Robles in einem Interview mit dem Fernsehsender Antena 3. Die Bürger hätten darum gebeten, in ihr Heimatland zurückzukehren. Zuvor hatte Außenminister Jose Manuel Albares gesagt, dass sich etwa 1000 Spanier im Libanon befänden.

10.10 Uhr - Im Libanon sind nach Einschätzung der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mehr als eine Million Menschen auf der Flucht. "Die Bedarfe sind jetzt schon enorm", sagt Lara Dovifat, Leiterin der Politischen Abteilung von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, in einem Interview mit dem WDR. Das libanesische Gesundheitssystem sei auch schon vorher an seine Grenzen gestoßen. "Es ist einfach eine schwache Gesundheitsinfrastruktur vorhanden", erläutert Dovifat. Wegen der prekären Lage werde die Hilfsorganisation ihre Arbeit vor Ort wahrscheinlich weiter ausbauen. Besonders stark nachgefragt seien grundlegende Artikel wie Matratzen, Decken, Trinkwasser und Hygienekits.

09.45 Uhr - Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben von palästinensischen Sanitätern mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Unter den beschossenen Objekten sei auch eine Schule, die vertriebenen Familien Schutz bieten sollte, sagt das medizinische Personal vor Ort. Dort seien mindestens 17 Menschen getötet worden. Wie der örtliche Radiosender "Stimme Palästinas" und Hamas-Medien berichteten, haben israelische Panzer mehrere Gebiete im Osten und Zentrum von Chan Yunis im Süden der Enklave angegriffen und sich anschließend teilweise zurückgezogen.

09.23 - Das israelische Militär stockt seine Bodeneinheiten im Libanon auf. Zum Einsatz kommen nun Infanterie- und Panzertruppen der 36. Division, zu der die Golani-Brigade, die 188. Panzerbrigade und die 6. Infanteriebrigade gehören, wie die Armee mitteilt. Deren Aktivitäten würden jedoch begrenzt und lokal bleiben. Zuvor hatte Israel erklärt, Kommando- und Fallschirmjägereinheiten seien im Rahmen der Bodenoffensive im Libanon eine kurze Distanz über die Grenze vorgedrungen.

08.54 Uhr - Die Huthi-Rebellen im Jemen haben eigenen Angaben zufolge militärische Stellungen in Israel angegriffen. Die Gruppe habe ihre Ziele tief im Landesinneren mit drei Marschflugkörpern vom Typ "Quds 5" ins Visier genommen, sagte ein Huthi-Militärsprecher. Die Gruppe ist Teil der sogenannten Achse des Widerstandes, die vom Iran geführt wird und zu der neben der Hamas auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie militante Gruppen im Irak und in Syrien gehören. Die Huthi haben wiederholt Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen beschossen und attackieren häufig Schiffe im Roten Meer, die sie in Verbindung mit Israel bringen.

08.45 Uhr - Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilt die iranischen Raketenangriffe auf Israel "aufs Schärfste". "Damit droht eine weitere Eskalation der ohnehin angespannten Lage im Nahen Osten", teilt er mit. "Iran riskiert damit, die ganze Region in Brand zu setzen - das gilt es unter allen Umständen zu verhindern." Die Hisbollah und der Iran müssten ihre Attacken auf Israel unverzüglich einstellen. Man werde sich gemeinsam mit den Partnern dafür einsetzen, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah zu vermitteln.

08.33 Uhr - Frankreich erhöht wegen des iranischen Angriffs auf Israel seine Militärpräsenz im Nahen Osten. "Frankreich setzt sich für die Sicherheit Israels ein und hat heute seine militärischen Ressourcen im Nahen Osten mobilisiert, um der iranischen Bedrohung entgegenzuwirken", teilt das Büro des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem Treffen des Sicherheitskabinetts mit. Der Staatschef habe zudem gefordert, dass die Hisbollah ihre Attacken gegen Israel und dessen Bevölkerung einstellt. Genaue Angaben zur entsandten militärischen Verstärkung wurden nicht gemacht, das französische Verteidigungsministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

07.53 Uhr - Im Iran bleibt der Flugverkehr bis Donnerstagfrüh um 05.00 Uhr Ortszeit ausgesetzt. Sämtliche Flüge seien bis dahin gestrichen worden, meldet die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf die Zivilluftfahrtbehörde des Landes.

07.20 Uhr - Palästinensische Medien melden einen israelischen Luftangriff auf eine Schule und ein Gebäude zur Unterbringung von Vertrieben im Gazastreifen. Dabei seien mehr als 30 Palästinenser getötet worden.

07.15 Uhr - Zyperns Regierung steht nach eigenen Angaben bereit, um Evakuierungsaktionen aus dem Nahen Osten zu unterstützen. Ein Mechanismus, der es erlaube, Angehörige anderer Nationen über die Mittelmeerinsel in Sicherheit zu bringen, sei vollständig aktiviert worden, teilt ein Regierungssprecher mit. "Wir verfolgen die Situation aufmerksam und sind voll und ganz darauf vorbereitet, Evakuierungsmaßnahmen zu unterstützen, je nachdem, wie sich die Lage entwickelt." Von allen EU-Mitgliedsländern liegt Zypern am nächsten am Libanon. Mit dem Flugzeug ist die Insel in etwa 40 Minuten zu erreichen, per Schiff dauert es zehn Stunden. Während des einmonatigen Kriegs zwischen Israel und der Hisbollah im Sommer 2006 wurden fast 60.000 Menschen aus dem Libanon über Zypern in Sicherheit gebracht.

07.02 Uhr - Die dänische Polizei hat Ermittlungen eingeleitet wegen zwei Explosionen in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen. "Niemand ist verletzt worden", teilt die Polizei der dänischen Hauptstadt auf X mit. "Ein möglicher Zusammenhang mit der israelischen Botschaft, die sich in der Gegend befindet, wird untersucht."

06.55 Uhr - Israel wird einem Medienbericht zufolge auf den iranischen Raketenangriff mit einer "erheblichen Vergeltungsmaßnahme" innerhalb der kommenden Tage reagieren. Ziel könnten Ölanlagen im Iran und andere strategische Standorte sein, meldete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische Behördenvertreter.

06.30 Uhr - Die Hisbollah hat sich nach eigenen Angaben am frühen Mittwochmorgen israelischen Soldaten entgegengestellt, die in den libanesischen Ort Adaisseh eindringen wollten. Die Israelis seien zum Rückzug gezwungen worden. Weitere Details liegen zunächst nicht vor.

03.01 Uhr - Der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilt den jüngsten iranischen Angriff auf Israel und verstärkt als Zeichen der Unterstützung die militärische Präsenz Frankreichs im Nahen Osten. Macron fordere die Hisbollah erneut auf, ihre terroristischen Aktionen gegen Israel und seine Bevölkerung einzustellen. Macron bekräftigte auch die Notwendigkeit, die Souveränität und territoriale Integrität des Libanon unter strikter Einhaltung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates wiederherzustellen. Der Iran hatte zuvor erklärt, seine Raketenangriffe auf Israel unter dem Vorbehalt weiterer Provokationen eingestellt zu haben. Israel und die USA kündigten Vergeltungsmaßnahmen gegen Teheran an, was die Sorge vor einem größeren Konflikt in der Region verstärkte.

01.28 Uhr - Die israelische Armee meldet neue Angriffe auf Ziele der radikal-islamischen Hisbollah in Beirut. Die Streitkräfte führten derzeit Operationen gegen Stellungen der Organisation in der libanesischen Hauptstadt durch, teilt das Militär über den Kurzmitteilungsdienst Telegram mit. Einzelheiten über Art und Umfang der Angriffe werden zunächst nicht genannt.



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