29. Dez (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
22.00 Uhr - Die Slowakei weist den Vorwurf des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurück, Ministerpräsident Robert Fico habe im Zuge des sich verschärfenden Streits um den Gastransit zwischen den beiden Ländern auf Befehl Russlands eine "zweite Energiefront" gegen Kiew eröffnet. Außenminister Juraj Blanar erklärt in einem Facebook-Post, die Slowakei verfolge die Mitteilungen der Ukraine zu Ficos Äußerungen genau. Er bezeichnet Selenskyjs Andeutung einer Allianz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als "erfunden". "Wir haben volles Verständnis dafür, dass sie einem langfristigen Kriegskonflikt ausgesetzt sind, aber deshalb sollten sie sich keine neuen Feinde schaffen und die Bildung einer zweiten Front fabrizieren, weil die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, einschließlich der Slowakei, die Ukraine und ihr Volk unterstützen", schreibt Blanar. Selenskyj hatte Fico vorgeworfen, im eskalierenden Gasstreit zwischen beiden Ländern auf Anweisung Russlands zu handeln. Es sehe so aus, als habe Putin Fico befohlen, "auf Kosten der Interessen des slowakischen Volkes eine zweite Energiefront gegen die Ukraine zu eröffnen", erklärte Selenskyj am Samstag auf X. Die Drohungen Ficos, der Ukraine im Winter die Notstromversorgung abzuschneiden, während Russland ukrainische Kraftwerke und das Energie-Netz angreife, könnten nur so erklärt werden, fügte Selenskyj hinzu.
00.59 Uhr - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Ukraine unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl langfristige Unterstützung zugesichert: "Die Ukraine kann sich auf Deutschland verlassen, auch über die Bundestagswahlen hinaus", sagt Baerbock der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht. "Keine Bundesregierung, der die Sicherheit Deutschlands und Europas am Herzen liegt, wird die Menschen in der Ukraine allein lassen. Denn nur ein gerechter Frieden für die Ukraine sichert unseren Frieden in Freiheit in Europa." Und weiter: "Die Brutalität der Angriffe der letzten Tage" zeige, dass Putin weiter "auf absolute Zerstörung aus" sei, so Baerbock. Für eine "verhandelte Friedenslösung" brauche die Ukraine deshalb "mehr als Worte". Baerbock ist sicher: "Nur verlässliche, langfristig angelegte und vor allem wirklich belastbare Sicherheitsgarantien werden Putin von weiteren Eroberungsfeldzügen abhalten. Nur dann wird es für die Ukraine einen nachhaltigen Frieden und Stabilität geben."
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