Nachricht


12.05.2025 /10:25:55
Norwegens Staatsfonds nimmt Rio Tinto wegen Umweltbedenken ins Visier

Bangalore, 12. Mai (Reuters) - Der norwegische Staatsfonds will wegen Umweltbedenken den Dialog mit den Bergbaukonzernen Rio Tinto und South32 suchen. Der Vorstand des größten Staatsfonds der Welt erklärte am Sonntag, er sei zu dieser Entscheidung gekommen, nachdem ihm der Ethikrat - ein von der norwegischen Regierung ernannter unabhängiger Berater - empfohlen hatte, seine Anteile an den Unternehmen zu verkaufen. Der Vorstand entschied sich stattdessen für eine aktive Einflussnahme. Man habe beschlossen, mit den Unternehmen zusammenzuarbeiten, um schwere Umweltschäden über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren zu reduzieren.

Der Fonds hält laut LSEG-Daten etwa 2,5 Prozent an Rio Tinto PLC <TIO.L>, 0,13 Prozent an Rio Tinto Ltd sowie 2,6 Prozent an South32. Der Ethikrat hatte in seiner Empfehlung auf Umweltbedenken im Zusammenhang mit dem Engagement der Unternehmen in dem Joint Venture Mineração Rio do Norte (MRN) verwiesen, einer bedeutenden Bauxitmine im brasilianischen Amazonasgebiet. An dem Gemeinschaftsunternehmen sind Glencore mit 45 Prozent, Rio Tinto mit 22 Prozent und South32 mit 33 Prozent beteiligt. "South32 nimmt die Entscheidung von Norges zur Kenntnis, mit dem Unternehmen im Zusammenhang mit der Empfehlung des Ethikrats in Kontakt zu treten", erklärte ein Sprecher von South32. Man werde weiter im Austausch mit dem Fonds bleiben.

Unabhängig davon teilte der Staatsfonds mit, den Ausschluss des deutschen Energiekonzerns RWE <RWEG.DE> aufgehoben zu haben ? und lobte dabei den verstärkten Fokus des Unternehmens auf erneuerbare Energien. Zudem kündigte der Fonds an, seine Beteiligungen an der mexikanischen Ölgesellschaft Petroleos Mexicanos sowie am israelischen Energieunternehmen Paz Oil zu veräußern ? aus ethischen Gründen.

(Bericht von Adwitiya Srivastava und Sherin Sunny in Bangalore, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.