New York, 17. Jul (Reuters) - Der Präsident der New Yorker Notenbank, John Williams, hat nach Angriffen von US-Präsident Donald Trump auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank gepocht. Eine direkte Stellungnahme zu Berichten, wonach Trump eine Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell erwogen habe, lehnte er jedoch ab: "Ich kann das nicht kommentieren", sagte Williams am Mittwoch vor Journalisten. Der Präsident hatte die Berichte später allerdings dementiert. Williams bekräftigte, eine unabhängige Zentralbank erziele bessere Ergebnisse und die Mitarbeiter der Fed konzentrierten sich unbeirrt auf den Auftrag der Notenbank.
Zudem verwies Williams auf eine Kluft zwischen den Konjunkturerwartungen von Ökonomen und der optimistischeren Sicht der Finanzmärkte. Mit Blick auf die Haltung der Märkte sagte er: "Die Finanzierungsbedingungen insgesamt stützen das Wachstum." Der derzeitige geldpolitische Kurs werde dazu beitragen, die Inflation zu senken und den Arbeitsmarkt leicht abzuschwächen. Der Status des Dollar als wichtigste Reservewährung sei trotz eines jüngsten Wertverlusts unverändert, fügte Williams hinzu.
(Bericht von Michael S. Derby, geschrieben von Bettina Cosima Larrarte. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)