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26.10.2024 /14:27:55
Bundesregierung sieht nach Israels Militärschlag Chance auf Deeskalation

Berlin, 26. Okt (Reuters) - Die Bundesregierung sieht nach dem israelischen Vergeltungsschlag auf den Iran eine Chance auf Deeskalation in der Region. "Es darf nicht immer weitergehen mit massiven Reaktionen der Eskalation", schrieb Kanzler Olaf Scholz am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst X. "Das muss jetzt ein Ende haben." Dann würde sich die Möglichkeit für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten bieten. Israel habe versucht, bei seinen Angriffen Personenschäden gering zu halten. "Damit bietet sich die Möglichkeit, eine weitere Eskalation zu vermeiden", schrieb Scholz weiter.

Wichtig sei, dass es einen Waffenstillstand in Gaza und die Freilassung der Geiseln brauche. Dazu forderte der Kanzler alle Parteien auf. Das Gleiche gelte für den Libanon. "Die UN-Resolution 1701 ist unverändert der Maßstab für das Verhalten aller Beteiligten. Wir erwarten, dass die Hisbollah sich zurückzieht hinter den Litani-Fluss, damit auch hier eine friedliche Entwicklung ermöglicht wird."

In diplomatischen Kreisen hieß es: "Mit der kalibrierten israelischen Antwort auf die iranischen Raketenangriffe geht wieder ein Fenster für diplomatisches Vorankommen in Nahost und Libanon auf." Zwar würden jetzt alle auf die US-Wahl schauen. "Aber es war immer klar, dass es echte Aussichten auf Bewegung erst nach den erwarteten israelischen Schlägen gegen Iran geben würde", hieß es weiter.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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