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13.11.2024 /10:48:23
Post erhöht Porto auf breiter Front - Standardbrief bei 95 Cent

München, 13. Nov (Reuters) - Die Deutsche Post <DHLn.DE> erhöht das Briefporto deutlich. Der Preis für das Massenprodukt Standardbrief soll vom 1. Januar an von 85 auf 95 Cent steigen, wie die Post am Mittwoch mitteilte. "Damit läge das Porto immer noch deutlich unter dem europäischen Durchschnittswert von rund 1,50 Euro", betonte sie. Um zehn Cent auf 1,10 Euro erhöht sich der Preis für den Kompaktbrief bis 50 Gramm, Großbriefe kosten dann 1,80 statt 1,60 Euro. Für eine Postkarte sollen die Verbraucher ab Januar 95 (bisher 70) Cent zahlen. Pakete bis zu fünf Kilo kosten 7,69 statt 6,99 Euro. Zuletzt war das Porto vor drei Jahren erhöht worden.

Die Bundesnetzagentur als Regulierer muss den Plänen noch zustimmen. Sie hatte dem Bonner Konzern am Montag beim Brief einen Spielraum für Preiserhöhungen von durchschnittlich 10,48 Prozent eingeräumt. Bei Paketen sind es für Privatkunden 7,21 Prozent. Die neuen Preise sollen bis zum 31. Dezember 2026 gelten.

Die Post kämpft beim Brief mit rückläufigen Sendungsmengen. Verbraucher und Firmen greifen immer häufiger zur E-Mail. Sie hatte deshalb mehr Spielraum für Preiserhöhungen angemahnt als die Netzagentur ihr zubilligte, und auf die hohe Inflation und gestiegene Personal- sowie Energiekosten verwiesen. Der Post-Mutterkonzern DHL hatte seine Gewinnprognose für 2024 unter anderem wegen des flauen Briefgeschäfts in Deutschland zusammenstreichen müssen.

Wer künftig sichergehen will, dass sein Brief innerhalb eines Tages ankommt, muss ihn als Einschreiben schicken - das wie bisher 2,65 Euro Zuschlag kostet. Denn für die Zustellung normaler Briefe hat die Post nach dem Postgesetz länger Zeit. "Standardbriefe erreichen ab dem neuen Jahr den Empfänger in der Regel am übernächsten Tag." Wer ein Postfach gemietet hat, finde Briefe dort aber schon am Folgetag.

(Bericht von Matthias Inverardi und Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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