Berlin, 13. Nov (Reuters) - U nicredit-Deutschlandchefin Marion Höllinger hält die Beteiligung ihres Mutterkonzerns an der Commerzbank <CBKG.DE> für ein strategisch angelegtes Engagement. "Das ist momentan ein strategisches Investment und noch nicht mehr", sagte sie am Mittwoch in Berlin bei einer Veranstaltung der "Süddeutschen Zeitung". Gefragt nach der Abwehrhaltung der Bundesregierung gegen eine feindliche Übernahme sagte Höllinger, es müssten jetzt Gespräche geführt werden. "Und das tun wir." Ansonsten habe jeder seine eigene Sicht auf das Investment.
Italiens zweitgrößte Bank hat sich über Finanzderivate nach eigenen Angaben Zugriff auf bis zu 21 Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert. Sie hat zudem bei den bei der Europäischen Zentralbank angesiedelten Aufsichtsbehörden beantragt, die Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent ausbauen zu können. Börsianer spekulieren darauf, dass die Unicredit die Commerzbank übernehmen will. Das Frankfurter Institut will aber unabhängig bleiben. Der neue Finanzminister Jörg Kukies (SPD) sprach am Dienstag von unfreundlichen Methoden sowie einem aggressiven Vorgehen der Unicredit.
Höllinger sagte, die zur Unicredit gehörende HypoVereinsbank aus München habe viel Erfahrung mit Fusionen. "Wir wissen, wie wir mit Wandel umgehen."
(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)