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06.07.2024 /01:10:23
Biden kämpft gegen Zweifler in der eigenen demokratischen Partei

Madison, Wisconsin, 05. Jul (Reuters) - US-Präsident Joe Biden hat Mitglieder seiner eigenen demokratischen Partei beschuldigt, ihn aus dem Präsidentschaftsrennen drängen zu wollen. In einer kämpferischen Rede bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Wisconsin versicherte er erneut, er werde entgegen allen Spekulationen im Rennen bleiben:"Ich bin der Kandidat dieser Partei", sagte Biden. "Sie versuchen, mich aus dem Rennen zu drängen. Lassen Sie mich das so deutlich sagen, wie ich kann: Ich bleibe im Rennen!".

Laut einem Bericht der "Washington Post" hat der angesehene gemäßigte demokratische Senator Mark Warner die Senatoren der Demokraten zu einem Treffen am Montag eingeladen, um über Joe Bidens Wahlkampagne zu sprechen. Demnach wolle er seine Kollegen auffordern, Biden zu einem Ausstieg aus dem Rennen um das Weiße Haus zu bewegen.

Biden bedankte sich bei seiner Rede in Wisconsin für die Unterstützung von US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die bei Beobachtern als wahrscheinlichste Nachfolgerin gilt. Harris schrieb danach auf der Online-Plattform X, Biden habe sein Leben dem Kampf für die Amerikaner gewidmet. "Ich weiß es: In diesem Moment sind wir alle bereit, für ihn zu kämpfen."

Präsident Joe Biden hat in Wisconsin auch ein längeres, mit Spannung erwartetes Interview gegeben. Es sollte im Laufe des Tages (US-Ostküstenzeit; Nacht auf Samstag MESZ) vom Fernsehsender ABC ausgestrahlt werden.

In einem vorab veröffentlichten Auszug des Interviews bezeichnete Biden seinen Auftritt bei der Debatte gegen Donald Trump erneut als "eine schlechte Episode". Dabei habe es sich um ein einmaliges Ereignis gehandelt, weil er krank gewesen sei.

Einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge ist einer von drei Demokraten der Meinung, dass der 81-Jährige sich aus dem Rennen um das Weiße Haus zurückziehen sollte. Als wahrscheinlichster Ersatz wurde für diesen Fall insbesondere Vizepräsidentin Kamala Harris gehandelt.

(Bericht von Steve Holland, Jeff Mason und Andrea Shalal, geschrieben von Esther Blank)

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