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16.10.2024 /05:47:43
MÄRKTE-Nikkei-Index bricht Gewinnserie - Chipaktien weltweit im Sinkflug

Tokio/Singapur, 16. Okt (Reuters) - Enttäuschende Geschäftszahlen des europäischen Technologieriesen ASML <ASML.AS> belasten weltweit die Chipwerte und ziehen am Mittwoch die asiatischen Märkte mit nach unten. Zudem drückten schwache Ergebnisse des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH <LVMH.PA>, die auf eine schwächere Nachfrage in China hindeuteten, auf die Stimmung. In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> 2,0 Prozent auf 39.093,46 Punkte und beendete damit seine viertägige Gewinnserie. Der breiter gefasste Topix notierte 1,1 Prozent tiefer bei 2693,40 Punkten. Im Sog der Wall Street gerieten vor allem Chipwerte unter Druck, allen voran Tokyo Electron mit einem Kursrutsch von zehn Prozent. Der Technologie-Investor SoftBank Group fiel um 4,8 Prozent und der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest verlor 1,3 Prozent. Auch an anderen asiatischen Börsen dominierten die roten Vorzeichen. Die Börse in Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3195,17 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,9 Prozent auf 3819,90 Punkte.

Marktbeobachter verwiesen auch auf die wachsende Nervosität der Anleger im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl am 5. November. "Ich erwarte, dass die Anleger in den kommenden Wochen zunehmend zögerlich werden und auf hohem Niveau eher Gewinne mitnehmen", sagte Matt Simpson vom Finanzdienstleister City Index.

Gestützt von der Erwartung, dass die US-Notenbank einen moderaten Zinssenkungspfad einschlagen wird, legte der Dollar im asiatischen Devisenhandel leicht auf 149,04 Yen <JPY=> zu und stieg leicht auf 7,1181 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8619 Franken <CHF=> zu. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,0892 Dollar und stieg leicht auf 0,9388 Franken <EURCHF=>.

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise wegen der anhaltenden Unsicherheit über die Entwicklung im Nahost-Konflikt leicht an, nachdem Nachfragesorgen den Markt am Vortag auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober gedrückt hatten. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 74,39 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,3 Prozent fester bei 70,78 Dollar.

An der Wall Street sorgten am Dienstag Kursverluste bei Chipwerten für schlechte Stimmung. Sie litten unter einem Medienbericht, wonach die US-Regierung erwägt, den Export von hochmodernen Spezialprozessoren für künstliche Intelligenz (KI) in bestimmte Länder vor allem rund um den Persischen Golf zu beschränken. Die Aktien von Nvidia <NVDA.O>, AMD <AMD.O> und Intel <INTC.O> verloren bis zu 5,2 Prozent. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging am Dienstag mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 42.740,42 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> verlor 0,8 Prozent auf 5815,26 Punkte und die technologielastige Nasdaq <.IXIC> büßte 1,0 Prozent auf 18.315,59 Zähler ein.

(Bericht von Ankur Banerjee und Junko Fujita, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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