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14.01.2025 /15:34:24
FOKUS 1-Behörde: Kein weiterer Fall von MKS im Umfeld des betroffenen Betriebs

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Kein weiterer MKS-Ausbruch im Umkreis von einem Kilometer



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Großbritannien verhängt Importverbot für Klauentiere aus Deutschland



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Wirtschaftliche Schäden noch nicht abzuschätzen
 
(Neu: Untersuchungsergebnisse)
Frankfurt, 14. Jan (Reuters) - Nach dem Ausbruch der
Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg geben die Behörden
für das nähere Umfeld des betroffenen Betriebs Entwarnung. "Die
eingesendeten Proben wurden durch das Landeslabor mit negativem
Ergebnis befundet", teilte das brandenburgische
Landwirtschaftsministerium am Dienstag mit. "Das bedeutet, dass
es im Radius von einem Kilometer keinen weiteren Ausbruch der
MKS gibt."
Am Freitag war der erste Fall von MKS in Deutschland
seit 1988 bekanntgeworden. Bei einer Untersuchung wurden drei
Wasserbüffel positiv auf MKS getestet. Um den betroffenen
Betrieb in Hönow im Landkreis Märkisch Oderland wurde eine
Schutzzone von drei Kilometern eingerichtet. Dort gilt ein
Verbot, Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen zu
transportieren und deren Produkte zu verbreiten. Zudem gibt es
eine Überwachungszone im Umkreis von zehn Kilometern. Die
Schutzmaßnahmen koordiniert das Land Brandenburg. Die
zuständigen Veterinärämter untersuchten die Bestände mit
empfänglichen Tieren in einem Radius von einem Kilometer um den
Ausbruchsbestand und konnten keine weiteren Fälle feststellen.
Unterdessen hat Großbritannien den Import von besonders
gefährdeten Tierarten aus Deutschland verboten. Mit dem
Einfuhrstopp von Rindern, Schweinen und Schafen solle eine
Ausbreitung der Krankheit verhindert werden, teilte die
britische Regierung am Dienstag mit. Zuvor hatten Mexiko und
Südkorea ein vorläufiges Importverbot für deutsches
Schweinefleisch verhängt. Der Handel innerhalb der EU läuft
bislang mit kleineren Einschränkungen weiter.

Die wirtschaftlichen Schäden sind bislang noch nicht abzuschätzen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, forderte Bund und Länder auf, die Seuche schnellstmöglich zu bekämpfen: "Obwohl das Virus für den Menschen völlig ungefährlich ist, ist der wirtschaftliche Schaden für die Tierhalter erheblich, weil Exportmärkte wegfallen werden", erklärte er auf der Verbandswebsite.

MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung und betrifft Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und andere Paarhufer. Für den Menschen als Verbraucher von pasteurisierter Milch, daraus hergestellten Milchprodukten oder von Fleisch besteht nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) keine Gefahr.

Ist in einem Betrieb auch nur ein Tier erkrankt, müssten alle Klauentiere getötet und unschädlich beseitigt werden, hieß es in einem Steckbrief des für Tiergesundheit zuständigen Bundesforschungsinstituts. Auch Klauentiere in landwirtschaftlichen Betrieben in der näheren Umgebung eines Seuchenbetriebes müssten zumeist getötet werden. So mussten etwa in Großbritannien infolge eines schweren Ausbruchs 2001 mehr als sechs Millionen Tiere geschlachtet werden, was die Existenzgrundlage vieler Landwirte zerstörte.

(Bericht von Philipp Krach in Frankfurt und Sachin Ravikumar in London, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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