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15.01.2025 /19:31:16
FOKUS 3-Zinshoffnung und starke Bankenbilanzen treiben US-Börsen an

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Kerninflation belebt Zinserwartungen



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JPMorgan, Wells Fargo und Goldman Sachs mit Gewinnanstiegen



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Bondrenditen geben nach
 
(Neu: Fokus auf USA)
Frankfurt, 15. Jan (Reuters) - Beflügelt durch
ermutigende Bankenbilanzen und eine schwächer als erwartet
ausgefallene Kerninflation haben die US-Börsen am Mittwoch
kräftig zugelegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte
stieg bis zum Mittag um 1,6 Prozent auf 43.178 Punkte. Der
breiter gefasste S&P 500 <.SPX> zog um 1,7 Prozent auf 5940
Zähler an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> gewann
2,2 Prozent auf 19.465 Punkte. "Es ist das Zusammentreffen
zweier positiver Faktoren", sagte Adam Sarhan,
Vorstandsvorsitzender von 50 Park Investments. "Erstens ist die
Inflation nicht außer Kontrolle geraten, sodass die Möglichkeit
für mehr billiges Geld von der Fed offen bleibt. Und zweitens
stimmen die Erträge der großen Banken optimistisch." Der S&P
500-Bankenindex stieg um 2,9 Prozent.

Zudem hellten Entspannungssignale aus dem Nahen Osten die Stimmung an den Börsen auf. Die Anleger zeigten sich erleichtert über ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas, das den Weg für eine Beendigung des seit 15 Monaten andauernden Gaza-Krieges ebnen könnte.

STEIGENDE ZINSHOFFNUNGEN

Als Reaktion auf die Verbraucherpreisdaten wuchsen die Hoffnungen der Anleger auf weitere Zinssenkungen. "Es war eine Erleichterung, dass die Kerninflation etwas niedriger ausfiel als im letzten Monat", sagte Brian Jacobsen, Chefökonom bei Annex Wealth Management. Diese betrug im Dezember 3,2 Prozent und lag damit unter den Schätzungen von 3,3 Prozent. Händler gehen LSEG-Daten zufolge davon aus, dass die Zentralbank in diesem Jahr den Leitzins um insgesamt 38,4 Basispunkte senken wird. Vor der Daten-Veröffentlichung lag die Erwartung bei 31,3 Basispunkten.

An den Anleihemärkten gaben die Renditen nach. Die Verzinsung der US-Bonds fiel auf 4,665 Prozent von zuvor 4,788 Prozent und entfernte sich damit von ihrem 14-Monats-Hoch. Die Rendite der Bundesanleihen gleicher Laufzeit <DE10YT=RR> lag bei 2,533 Prozent nach 2,593 Prozent vor den Daten.

BANKENGEWINNE ÜBERZEUGEN

Die ersten Quartalsbilanzen aus dem US-Finanzsektor kamen bei den Anlegern gut an. Die Titel des Vermögensverwalters BlackRock <BLK.N> sowie der Banken JPMorganJPM.N, Goldman Sachs <GS.N> und Wells Fargo <WFC.N> stiegen zwischen zwei und sechs Prozent. BlackRock verwaltete im Schlussquartal den höchsten Wert seiner Firmengeschichte und verdiente dabei deutlich mehr als im Vorjahr, JPMorgan fuhr 2024 einen Rekordgewinn ein. Auch Wells Fargo und Goldman Sachs verzeichneten dank eines wiederbelebten Geschäfts mit Übernahmen und Fusionen sowie anziehender Börsentätigkeiten höhere Gewinne als im Vorjahr. Aktien von Citigroup <C.N> legten knapp sieben Prozent zu. Das Institut schrieb im vierten Quartal unter dem Strich wieder schwarze Zahlen und kündigte Aktienrückkäufe an.

Auf Höhenflug gingen Aktien von Quantencomputer-Firmen wie Rigetti Computing  <RGTI.O>, D-Wave Quantum  <QBTS.N>, Quantum Corp  <QMCO.O> und Quantum Computing <QUBT.O>, die sich um bis zu 43 Prozent verteuerten. Anleger stimmte euphorisch, dass Microsoft <MSFT.O> in einem Blogbeitrag erklärte, dass 2025 das Jahr ist, in dem man "quantenfähig" sein werde.

Ein mauer Ausblick drückte hingegen bei Myriad Genetics  <MYGN.O> die Stimmung. Die Aktien des Herstellers medizinischer Testkits verloren 3,5 Prozent. Das Unternehmen erwartet für das vierte Quartal ein bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen drei und vier Cent, im Vergleich zu einer Analystenschätzung von drei Cent. Auch die Umsatzaussichten für 2025 blieben hinter den Erwartungen zurück.

(Bericht von Johann M Cherian, Medha Singh and Sukriti Gupta, geschrieben von Anika Ross, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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