08. Jan (Reuters) - In Deutschland wird nach dem Bruch der Ampel-Koalition am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt. Im Folgenden Entwicklungen im Überblick:
11.20 Uhr - Die Forderung des designierten US-Präsidenten Donald Trump nach einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Mitglieder auf fünf Prozent ihrer Wirtschaftleistung ist nach Ansicht von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt nicht für bare Münze zu nehmen. Er interpretiere Trumps Äußerung zwar als Hinweis, "dass sich da etwas bewegen wird und bewegen muss innerhalb der Nato", sagt Dobrindt bei der CSU-Klausurtagung im bayerischen Seeon. "Aber diese Zahl selber ist in der Absolutheit so nicht realistisch und deswegen auch nicht hundertprozentig ernst zu nehmen." CSU-Chef Markus Söder hatte im Gespräch mit RTL/ntv gesagt, die Verteidigungsausgaben müsten "deutlich über drei Prozent" steigen.
09.59 Uhr - Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat sich zurückhaltend zu Forderungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump geäußert, dass die Alliierten ihre Verteidigungsetats auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung anheben sollten. "Im Etat sind wir von zwei Prozent ziemlich weit entfernt. Und die zwei Prozent, die drei oder die fünf Prozent sind im Grunde irrelevant. Entscheidend ist, dass wir das tun, was notwendig ist, um uns zu verteidigen", sagt der CDU-Vorsitzende im Radiosender Bayern 2. Allein um das Zwei-Prozent-Ziel im Bundeshaushalt zu erreichen, müsse man mindestens 30 Milliarden Euro mehr ausgeben. "Also ich empfehle uns: Lass uns mal zunächst das erreichen, was wir uns gemeinsam als Ziel gesetzt haben, nämlich mindestens zwei Prozent. Allein das wird eine große Kraftanstrengung", sagt Merz.
08.45 Uhr - Die CSU kann nach Angaben des Chefs des Meinungsforschungsinstitut Insa, Hermann Binkert, mit dem Gewinn aller Wahlkreise in Bayern rechnen. "Die CSU hätte aktuell in Bayern 44 Prozent und würde aktuell auch alle Bundestagswahlkreise direkt gewinnen", sagt Binkert im Reuters-TV-Interview. Die CSU könne auch innerhalb der Union mit diesen Werten ihr Gewicht stärken, weil sie "authentischer" ein bürgerlich-konservatives Profil als die CDU vertrete. Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen hatte Binkert auf der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag in Kloster Seeon am Dienstagabend gesagt, dass die Freien Wähler in Bayern laut Umfrage auf sechs Prozent kommen könnten - sie aber keine Chance hätten, über drei Direktmandate in den Bundestag einzuziehen.
(Zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin)