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28.10.2024 /11:25:18
Betriebsratschefin - Volkswagen plant Abbau zehntausender Stellen

Wolfsburg, 28. Okt (Reuters) - Volkswagen <VOWG_p.DE> plant nach den Worten von Betriebsratschefin Daniela Cavallo den Abbau zehntausender Stellen und droht mit deutlichen Gehaltseinbußen. Cavallo sagte am Montag bei einer Informationsveranstaltung in Wolfsburg, der Vorstand wolle in Deutschland mindestens drei VW-Werke dichtmachen und sich zudem von Abteilungen und Bereichen trennen. "Niemand von uns hier kann sich noch sicher fühlen." Der Vorstand meine seine Pläne ernst. "Das ist der Plan des größten deutschen Industriekonzerns, in seiner Heimat Deutschland den Ausverkauf zu starten. Es ist das feste Vorhaben, die Standortregionen ausbluten zu lassen. Und es ist die klare Absicht, zehntausende Volkswagen-Beschäftigte in die Massenarbeitslosigkeit zu schicken."

Den übrigen Mitarbeitern drohten deutliche Gehaltseinbußen. So fordere das Management dauerhaft zehn Prozent weniger Monatsentgelt, zwei Nullrunden in den Jahren 2025 und 2026 sowie das Aus von Zulagen und Boni, sagte Cavallo. VW und die Gewerkschaft verhandeln derzeit über eine Reihe von Tarifverträgen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mittwoch angesetzt. Die IG Metall fordert für die VW-Beschäftigten unter anderem sieben Prozent mehr Lohn.

VW hatte Anfang September einen drastischen Sparkurs angekündigt und einen Stellenabbau mit Werksschließungen in Deutschland in den Raum gestellt. Der Vertrag zur Beschäftigungssicherung und der Haustarifvertrag wurden gekündigt. Volkswagen hatte den verschärften Sparkurs damit begründet, dass der Autoabsatz in Europa deutlich gesunken ist und um zwei Millionen Autos unter dem Vor-Corona-Niveau liegt. Finanzchef Arno Antlitz sprach von 500.000 Fahrzeugen, die allein VW deswegen fehlten. Cavallo hatte zugleich Widerstand gegen die Sparpläne angekündigt.

(Bericht von Axel Schmidt und Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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