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07.01.2025 /09:47:31
FOKUS 3-Fast 100 Tote bei schwerem Erdbeben in Tibet

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Erdbeben der Stärke 6,8 erschüttert Region

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Chinesische Behörden melden mindestens 53 Tote

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Erdstöße auch in Nepal, Bhutan und Nordindien zu spüren
 
(Neu: Totenzahl steigt, ein Verletzter in Kathmandu)
Peking/Kathmandu, 07. Jan (Reuters) - Bei einem schweren
Erdbeben in Tibet sind chinesischen Behörden zufolge mindestens
95 Menschen ums Leben gekommen. 130 weitere seien zudem am
Dienstag verletzt worden. Das Epizentrum des Bebens der Stärke
6,8 lag demnach in einer Tiefe von zehn Kilometern im ländlichen
Tingri an der Nordflanke des Himalaya-Gebirges. Das Gebiet ist
ein Ausgangspunkt für Trekking-Touren zum etwa 80 Kilometer
entfernten Mount Everest, dem höchsten Gipfel der Erde. Die
Erschütterungen waren bis weit über die autonome chinesische
Region Tibet hinaus zu spüren: Selbst in der rund 400 Kilometer
entfernten nepalesischen Hauptstadt Kathmandu rannten Bewohner
aus ihren Häusern. Auch im benachbarten Nepal, Bhutan und
Nordindien war das Beben zu spüren. Das Geologische Institut der
USA bezifferte die Stärke des Bebens sogar auf 7,1.

Das Erdbeben erschütterte die Region um die Stadt Shigatse um 09.05 Uhr Ortszeit. Es folgten Dutzende Nachbeben mit Stärken von bis zu 4,4. In dem Gebiet leben insgesamt 800.000 Menschen. Im Umkreis von 20 Kilometern rund um das Epizentrum liegen nach staatlichen chinesischen Angaben Dutzende Dörfer, in denen rund 6900 Menschen wohnen. Mehr als 1000 Häuser seien beschädigt worden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Präsident Xi Jinping forderte einen umfassenden Such- und Rettungseinsatz.

Aus Nepal lagen zunächst keine Informationen über Todesopfer oder Zerstörungen vor, wie ein Sprecher der dortigen Katastrophenschutzbehörde mitteilte. "Wir haben die Polizei, Sicherheitskräfte und die Lokalbehörden mobilisiert, um Informationen zu sammeln." Viele Dörfer in der dünn besiedelten nepalesischen Grenzregion sind nur zu Fuß zu erreichen. In Kathmandu habe sich ein Mensch beim Sprung von einem Haus verletzt, teilte die Polizei mit. Der Mann werde im Krankenhaus behandelt.

Der zum Zeitpunkt des Bebens einzige Bergsteiger in
Nepal mit einer Genehmigung für eine Everest-Besteigung habe das
Basislager bereits verlassen gehabt, nachdem er den Gipfel nicht
erreicht habe, sagte ein Vertreter des Tourismusministeriums. Es
habe sich um einen Deutschen gehandelt. Im Winter kommen nur
wenige Bergsteiger und Wanderer nach Nepal.

In Indien und Buthan lagen den Behörden nach eigenen Angaben vorerst keine Berichte über etwaige Schäden vor. Im Südwesten Chinas, sowie in Nepal und Nordindien gibt es häufiger Erdbeben. Allein 2015 starben etwa 9000 Menschen nach einem Erdstoß der Stärke 7,8 in der Nähe von Kathmandu.

(Bericht von Joe Cash, Ryan Woo, Gopal Sharma, Jatindra Dash, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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