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26.09.2024 /01:05:54
Harris stellt Wirtschaftsplan zur Stärkung der Mittelschicht vor

Pittsburgh, 26. Sep (Reuters) - US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat ihren Wirtschaftsplan zur Stärkung der amerikanischen Mittelschicht vorgestellt. "Ich habe versprochen, dass der Aufbau einer starken Mittelschicht das Hauptziel meiner Präsidentschaft sein wird", sagte Harris am Mittwoch in einer Rede vor dem Economic Club of Pittsburgh. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin kündigte Steuererleichterungen für heimische Hersteller an, um bestehende Fabriken umzurüsten oder wieder aufzubauen und "gute, gewerkschaftlich organisierte Arbeitsplätze" zu schaffen. Außerdem wolle sie die Zahl der registrierten Lehrstellen in ihrer ersten Amtszeit verdoppeln. Harris versprach auch neue Investitionen in Branchen wie Bioproduktion, Luft- und Raumfahrt, Künstliche Intelligenz (KI) und saubere Energie. In ihrer knapp 40-minütigen Rede blieb sie jedoch Details schuldig, wie diese Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

Die Präsidentschaftswahl am 5. November sei eine Wahl zwischen zwei "grundverschiedenen" Visionen der amerikanischen Wirtschaft, sagte Harris. Sie verwies auf ihre Erziehung durch eine alleinerziehende Mutter im Gegensatz zu ihrem republikanischen Herausforderer Donald Trump, dem wohlhabenden Sohn eines New Yorker Immobilienentwicklers. Während sie für die Stärkung der Mittelschicht eintrete, sei Trump nur daran interessiert, das Leben der reichsten Amerikaner wie ihm selbst zu verbessern. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in den USA in den vergangenen Jahrzehnten immer größer geworden: Laut Pew Research ist der Anteil der amerikanischen Haushalte in der Mittelschicht von rund 62 Prozent im Jahr 1970 auf 51 Prozent im Jahr 2023 gesunken. Auch das Einkommen dieser Haushalte ist nicht so stark gestiegen wie das der Oberschicht. Trump hatte seinen Wirtschaftsplan am Dienstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina vorgestellt.

Laut Umfragen von Reuters/Ipsos ist die Wirtschaft das wichtigste Thema für die Wähler bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Harris in den letzten Monaten Trumps Vorsprung in Wirtschaftsfragen verringern konnte.

(Bericht von Nandita Bose und Gabriella Borter, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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