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12.11.2024 /12:14:22
FOKUS 1-Sixt bleibt bei Gewinnprognose vorsichtig - Rekordumsatz

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Fallende Restwerte für Gebrauchtwagen bleiben Belastung

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Gewinn am unteren Ende der Spanne erwartet
 
(Neu: Aktie, Analysten, Aussage aus Pressekonferenz)
Berlin, 12. Nov (Reuters) - Der Autovermieter
Sixt <SIXG.DE> blickt angesichts des anhaltenden
Restwerteverfalls bei Gebrauchtwagen zunehmend skeptisch auf die
Gewinnaussichten für das Gesamtjahr. Das Pullacher Unternehmen
sagte am Dienstag ein Konzernergebnis um die 340 Millionen Euro
für 2024 voraus. Bislang hatte Sixt eine Spanne von 340 bis 390
Millionen Euro für möglich gehalten. Auch für das vierte Quartal
sei mit Belastungen wegen des Restwerteverfalls zu rechnen.
"Sicherlich genügt ein Vorsteuerergebnis von 340 Millionen Euro
nicht unseren Profitabilitätsanforderungen", sagte Finanzchef
Franz Weinberger. Angesichts der derzeitigen Konjunkturschwäche,
der geopolitischen Unsicherheit und der Krise in der Autobranche
zeige es aber, "dass wir anders als unsere Wettbewerber in der
Lage sind, eine substanzielle Profitabilität zu erwirtschaften".
An der Börse gaben die Sixt-Aktien um 7,4 Prozent nach.
Trotz eines Rekordsommers beim Umsatz sei das Vorsteuerergebnis
gerade einmal auf Vorjahresniveau, sagte Berenberg-Analystin
Yasmin Steilen. Sie verwies zudem darauf, dass die
Gewinnprognose gesenkt wurde. "Das lässt darauf schließen, dass
es immer noch Belastungen bei den Restwerten gibt."
 
Der Verfall der Gebrauchtwagenpreise macht Sixt vor
allem bei den Fahrzeugen zu schaffen, die das Unternehmen kauft
und nach der Nutzungszeit selbst weiterverkauft, im Unterschied
zu den Autos, bei denen von Anfang an die Rücknahme durch
Hersteller oder Händler vereinbart wurde oder die geleast
wurden. Insbesondere in Europa baue Sixt den Anteil der
Fahrzeuge aus, die kein Restwerterisiko hätten, hieß es -
inzwischen sei das bei fast allen Neuwagen der Fall. In den USA
sei es anders, sagte Weinberger, weil Rücknahmeverträge mit den
Herstellern dort nicht üblich seien und Sixt die Mietwagen
deswegen in die eigenen Bücher nehmen müsse. Die Restwerte in
den USA hätten sich stabilisiert, von einer Erholung könne
bislang aber keine Rede sein. Sixt versuche durch verschiedene
Maßnahmen, das Restwertrisiko zu verringern, sagte Weinberger.
In den kommenden Monaten gehe entsprechend die Belastung für
Sixt nach und nach zurück.

Im abgelaufenen Quartal lag der Vorsteuergewinn mit 246,4 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahresniveau. Der Umsatz verbesserte sich um zehn Prozent auf 1,24 Milliarden Euro und lag damit so hoch wie nie zuvor. Dabei hätten alle drei Regionen zugelegt. Allein in Nordamerika sei es um 20 Prozent aufwärts gegangen.

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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