20. Jan (Reuters) - In Deutschland wird nach dem Bruch der Ampel-Koalition am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt. Im Folgenden Entwicklungen im Überblick:
19.40 Uhr - AfD-Co-Chefin Alice Weidel kann sich reiche Unternehmer in einer von ihr geführten Regierung vorstellen. "Ich kann mir das sehr, sehr gut vorstellen, ein Elon Musk in der Regierung zu haben oder auch ein Peter Thiel und natürlich auch jemanden wie Theo Müller", sagt Weidel bei RTL in Anspielung zu den US-Milliardären und den Besitzer der Firma Müller-Milch. Dieser gilt als AfD-nah. Es wäre gut für den politischen Betrieb, "wenn deutlich mehr Menschen mit wirtschaftspolitischem Sachverstand und vor allen Dingen auch erfolgreiche Unternehmer ihren Sachverstand mit einbringen", fügt sie hinzu. Alle anderen Parteien haben eine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen AfD abgelehnt. Weidel selbst bezeichnet ihre Partei bei RTL als "konservativ-liberal". In dem Programm stehe nicht "in irgendeiner Form Radikales oder Extremes".
14.10 Uhr - Die CSU plant über das gemeinsame CDU/CSU-Wahlprogramm Entlastungen für Autofahrer, Erben, Mütter und das Land Bayern. Entsprechende milliardenschwere Wahlversprechen im Rahmen einer so genannten "Bayern-Agenda" verabschiedete der Parteivorstand bei einer Sitzung in München. Generalsekretär Martin Huber und Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, der Spitzenkandidat für die Bundestagswahl ist, nennen anschließend mehrere Punkte: eine Erhöhung der Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer auf 38 Cent, eine Kaufprämie für Elektroautos, eine Ausweitung der Mütterrente, eine Regionalisierung der Erbschaftsteuer mit höheren Freibeträgen sowie geringere Zahlungen Bayerns in den Länderfinanzausgleich.
12.55 Uhr - Die CSU verschärft im Bundestagswahlkampf ihre Angriffe auf Wirtschaftsminister Robert Habeck. Der Grünen-Kanzlerkandidat müsse sich in der Affäre um den Berliner Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar erklären, sagt CSU-Generalsekretär Martin Huber nach einer Sitzung des Parteivorstands in München. Bei den Grünen sei durch eine "Intrige" und "Niedertracht" versucht worden, Gelbhaars Karriere zu zerstören. Es müsse geklärt werden, was Habeck davon gewusst habe und welche Konsequenzen er daraus ziehe. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt kündigte eine parlamentarische Anfrage dazu an. Es müsse geklärt werden, ob mit krimineller Energie die Listenaufstellung beeinflusst worden sei. Gelbhaar hatte nach von ihm zurückgewiesenen Belästigungsvorwürfen auf eine Kandidatur für die Berliner Landesliste verzichtet.
(Zusammengestellt vom Reuters-Büro Berlin)