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12.09.2024 /12:25:53
WDHLG-Gespräche über Strafzölle auf E-Autos - Chinas Handelsminister kommt nach Europa

(Stellt im zweiten Satz den Tag richtig)
Peking, 12. Sep (Reuters) - Im Handelsstreit der EU mit
China zu Strafzöllen auf Elektroautos bahnen sich Verhandlungen
an. Der chinesische Handelsminister Wang Wentao will in den
kommenden Tagen nach Europa kommen, wie ein Sprecher des
Ministeriums am Donnerstag sagte. Ein Treffen sei unter anderem
mit EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Donnerstag nächster
Woche geplant. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez war
diese Woche in der Volksrepublik und setzte sich dabei
überraschend dafür ein, dass die EU ihr Vorgehen noch einmal
überdenken sollte.

Die EU-Kommission ist für die Handelspolitik Europas zuständig. Die Brüsseler Behörde hat vorläufige Sonderzölle in Kraft gesetzt. Wenn sich nichts mehr ändert, werden zusätzlich bis zu 35,3 Prozent auf E-Autos aus China erhoben - auf den normalen Zehn-Prozent-Satz für Autoimporte. Über die abschließende Regelung müssen die 27 EU-Mitgliedsstaaten aber noch abstimmen. Die Zölle würden ab Ende Oktober greifen, wenn nicht noch eine qualifizierte Mehrheit dagegen votiert. Dies müssten mindestens 15 Länder sein, die zusammen auch 65 Prozent der EU-Bevölkerung stellen.

"Wir brauchen keinen weiteren Handelskrieg", hatte Sanchez am Mittwoch bei seinem China-Besuch gesagt. "Wenn sie mich fragen, wir sollten unsere Position überdenken." Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums sagte, die Aussagen des Spaniers seien vernünftig und objektiv. China setze auf Gespräche und hoffe auf gesunde sowie stabile Handelsbeziehungen mit der EU. Auch in Deutschland stoßen die neuen Zölle auf Vorbehalte, weil befürchtet wird, dass darunter oder unter möglichen Gegenmaßnahmen Chinas deutsche Autobauer und die Wirtschaft insgesamt leiden könnten.



(Bericht von Joe Cash, Jing Xu und Ethan Wang, geschrieben von Christian Krämer, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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