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12.10.2024 /14:10:41
NAHOST-TICKER-Bewohner - Israel rückt in Dschabalia weiter vor

12. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

14.01 Uhr - Im Norden des Gazastreifens stößt das israelische Militär nach Angaben von Bewohnern immer weiter in das Gebiet rund um das Flüchtlingslager Dschabalia vor. Die Angriffe erfolgten demnach aus der Luft und zu Boden. Von Israel liegt keine aktuelle Stellungnahme vor. In den vergangenen Tagen hatte das Militär mitgeteilt, dass seine Streitkräfte bei Einsätzen in Dschbalia und in nahe gelegenen Gebieten Dutzende Extremisten getötet, Waffen sichergestellt und militärische Infrastruktur untauglich gemacht hätten. Der Einsatz in dem Gebiet begann vor einer Woche. Ziel ist es laut Israel, die Hamas daran zu hindern, sich neu zu gruppieren. Nach Angaben palästinensischer Gesundheitsbehörden wurden im Verlauf der vergangenen Woche rund 150 Menschen in Dschabalia getötet. Hilfsorganisationen zufolge stecken Tausende Menschen in dem Flüchtlingscamp fest.

13.30 Uhr - Das israelische Militär fordert die Bewohner von 22 Dörfern im Süden des Libanon dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Betroffen sind Ortschaften, die jüngst bereits Ziel israelischer Angriffe waren und von denen viele schon fast völlig verlassen sind. Das israelische Militär begründet seine Evakuierungsaufrufe mit dem Vorwurf, dass sich in den Dörfern Waffenverstecke der Hisbollah befänden. Die radikalislamische Miliz weist dies zurück.

12.35 Uhr - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan äußert sich zum jüngsten israelischen Angriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus. "Es ist wichtig, dass Russland, der Iran und Syrien wirksamere Maßnahmen gegen diese Situation ergreifen, die die größte Bedrohung für die territoriale Integrität Syriens darstellt", erklärt er gegenüber türkischen Medien. "Israel ist die konkreteste Bedrohung für den regionalen und globalen Frieden." Israel hat in den vergangenen Jahren immer wieder Ziele in Syrien angegriffen, um gegen Extremisten mit Verbindungen zum Iran vorzugehen. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs kommt es vermehrt zu solchen Einsätzen. Am Dienstag hatten syrische Staatsmedien gemeldet, dass bei einem israelischen Luftangriff auf eine Vorstadt von Damaskus mehrere Zivilisten getötet und verletzt wurden. Erdogan hat Israels Vorgehen im Gazastreifen und im Libanon wiederholt scharf kritisiert. Die Türkei ihrerseits ist in den vergangenen Jahren immer wieder gegen kurdische Gruppen in Syrien vorgegangen.

02.10 Uhr - Laut einer Mitteilung des israelischen Militärs heulen im Zentrum Israels erneut die Alarmsirenen. Man habe zwei Drohnen aus dem Libanon entdeckt. Eine der Drohnen sei abgeschossen worden, die zweite sei in ein Gebäude in Herzlia, circa 15 Kilometer nördlich von Tel Aviv, eingeschlagen. Es habe keine Verletzten gegeben.

01.55 Uhr - Nach Angaben der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" sind bei israelischen Angriffen auf ein Wohnhaus im Flüchtlingslager Jabalia im Norden des Gazastreifens mindestens dreizehn Palästinenser getötet worden. In Jabalia säßen tausende Flüchtlinge fest. Israel hatte im Norden vor einer Woche mit einer erneuten Offensive begonnen, um eine Neugruppierung von militanten Hamas-Mitgliedern zu verhindern.



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