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Frankfurt/Berlin, 12. Okt (Reuters) - Der chinesische Elektroautohersteller BYD geht von einer Absatzsteigerung in Deutschland innerhalb von sechs Monaten aus. Um die Kunden zu überzeugen und die Verkaufszahlen nach oben zu bringen, werde der Konzern "weniger als ein halbes Jahr" benötigen, sagte die BYD-Topmanagerin Stella Li in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Zum genauen Verkaufsziel machte sie keine Angaben, dieses sei geheim. Sie denke aber, dass BYD "auch hier in Europa ein wichtiger Marktteilnehmer" sein werde.
Zur Preisgestaltung sagte Li, ein E-Auto für unter 20.000 Euro werde BYD nicht anbieten. Das sei unmöglich. Wo der genaue Einstiegspreis in Europa liegen werde, wisse das Unternehmen noch nicht. "Wir arbeiten noch an unserem Plan. Der Preis könnte unter 30.000 Euro betragen, aber er wird über 25.000 Euro liegen."
Li kritisierte die EU-Importzusatzzölle auf chinesische E-Autos, die ab nächsten Monat greifen könnten und die Deutschland abgelehnt hat. Die Verbraucher in Europa "müssen einen Aufpreis zahlen wegen der Zölle", sagte Li. Sie glaube dennoch nicht, "dass die EU da noch Kompromisse eingeht". Aber BYD sei ein langfristig denkender Marktteilnehmer. "Ende 2025 werden wir in unserer neuen Autofabrik in Ungarn die Produktion aufnehmen."
(Bericht von Vera Eckert, Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)