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08.11.2024 /08:32:41
Tarifbeschäftigte erhalten sechs Prozent mehr Weihnachtsgeld

Berlin, 08. Nov (Reuters) - Die große Mehrheit der Tarifbeschäftigten in Deutschland bekommt in diesem Jahr Weihnachtsgeld, das auch noch üppiger ausfällt als zuletzt. 85,8 Prozent können sich auf diese Sonderzahlung freuen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Sie erhalten im Schnitt 2987 Euro brutto. Das sind 6,3 Prozent oder 178 Euro mehr als im Vorjahr (2809 Euro). "Dabei sind sowohl der Anteil der Tarifbeschäftigten, die eine solche Jahressonderzahlung erhalten, als auch die Höhe des Weihnachtsgelds stark branchenabhängig", betonten die Statistiker.

In einigen Bereichen - etwa Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie Baugewerbe - bekommen mehr als 95 Prozent ein tarifliches Weihnachtsgeld. Dagegen haben in den Bereichen "Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen", "Information und Kommunikation" und "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung" weniger als 70 Prozent einen Anspruch darauf.

Auf der kleinteiligeren Ebene der Branchen, in die jeweils mehrere Tarifverträge einfließen können, fällt die Höhe des vereinbarten Weihnachtsgeldes sehr unterschiedlich aus. Überdurchschnittlich viel gezahlt wird beispielsweise im Bereich "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" mit 5955 Euro sowie "Kokerei und Mineralölverarbeitung" mit 5898 Euro. In beiden Branchen erhalten alle Tarifbeschäftigten Weihnachtsgeld.

Nahe am Durchschnitt liegt die Zahlung unter anderem in den Bereichen "Herstellung von sonstigen Waren" (2925 Euro) sowie "Herstellung von Bekleidung" (2985 Euro). Auch in diesen Branchen erhalten alle Tarifbeschäftigten Weihnachtsgeld.

Die niedrigste Zahlung erhalten die Mitarbeiter im Bereich "Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften": Hier werden durchschnittlich 394 Euro gezahlt, 99 Prozent haben darauf Anspruch. Auch im Bereich "Tabakverarbeitung" gibt es mit 564 Euro vergleichsweise wenig Weihnachtsgeld. Hier hat nur jeder zweite Tarifbeschäftigte einen Anspruch darauf.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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