Nachricht


24.09.2024 /08:15:54
Deutsche Staatsschulden um knapp 15 Milliarden Euro gestiegen

Berlin, 24. Sep (Reuters) - Die deutschen Staatsschulden sind im zweiten Quartal gestiegen. Die Verbindlichkeiten von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung erhöhten sich bis Ende Juni um 0,6 Prozent oder 14,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahresende 2023, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Damit summieren sich die Verbindlichkeiten auf 2459,8 Milliarden Euro. Gemessen am ersten Quartal sind das 0,1 Prozent oder 1,7 Milliarden Euro weniger. Geführt werden in dieser Statistik nur die Verbindlichkeiten gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich, wozu etwa Kreditinstitute und private Unternehmen im In- und Ausland gehören.

Die Schulden des Bundes allein legten zum Jahresende 2023 um 0,1 Prozent oder 979 Millionen Euro zu. Die Verschuldung des Sondervermögens "Wirtschaftsstabilisierungsfonds Corona" sank dabei um 11,8 Prozent auf 32,6 Milliarden Euro, während das "Sondervermögen Bundeswehr" einen Anstieg um 93,3 Prozent auf nunmehr 11,2 Milliarden Euro verzeichnete.

Die Länder standen zur Jahresmitte mit 603,7 Milliarden Euro in der Kreide. Das sind 1,6 Prozent oder 9,5 Milliarden Euro mehr als am Ende 2023. Am stärksten stiegen die Schulden in Berlin (+8,6 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+7,7 Prozent), Rheinland-Pfalz (+7,3 Prozent) und Hessen (+7,1 Prozent). Die stärksten Rückgänge meldeten Bayern (-7,2 Prozent), Hamburg (-2,5 Prozent), Bremen (-2,3 Prozent) sowie Thüringen (-2,2 Prozent).

Auch bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden nahm die Verschuldung zu. Sie zog um 2,7 Prozent auf 158,8 Milliarden Euro an. Das größte Plus wiesen dabei die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (+10,2 Prozent) auf, gefolgt von Sachsen (+8,0 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (+5,0 Prozent). Einen Rückgang der Verschuldung gab es lediglich in Rheinland-Pfalz (-11,3 Prozent) und in Thüringen (-2,7 Prozent).

Die Verschuldung der Sozialversicherung nahm um 0,8 Prozent auf 40,6 Millionen Euro ab, so das Statistikamt.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Rüttger - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.