(Stellt | im vorletzen Satz klar: 235 Megawattstunden) |
Frankfurt/Düsseldorf, 19. Sep (Reuters) - Der Bau von | |
Großbatterien zur Unterstützung der Stromnetze bei der | |
Integration von Sonnen- und Windstrom kommt gut voran. "Aktuell | |
ist ein starker marktgetriebener Hochlauf bei Batteriespeichern | |
zu beobachten", sagte ein Sprecher des | |
Bundeswirtschaftsministeriums am Donnerstag auf Anfrage der | |
Nachrichtenagentur Reuters. Das von Behörden und Marktakteuren | |
genutzte Marktstammdatenregister zeigt 2024 einen Anstieg von | |
knapp einem Drittel der Kapazität solcher Großbatterien auf | |
zuletzt 1,8 Gigawattstunden (GWh). Die Anzahl der Anlagen sei um | |
ein Viertel auf zuletzt 240 gestiegen. | |
Über die nächsten drei Jahre seien 3,8 GWh geplant, geht aus dem | |
Register hervor. Als Gründe für den Schub nannte der Sprecher | |
unter anderem Maßnahmen zur Senkung von Entgelten und Umlagen | |
für die neue Infrastruktur. Die Bundesregierung habe mit der | |
Bewertung von Speichern als von überragendem öffentlichen | |
Interesse überdies Genehmigungen beschleunigt. Vor einer Woche | |
kündigte das vom Energiehändler Vitol gestützte britische | |
Unternehmen VPI an, knapp eine halbe Milliarde Euro in | |
Batterieprojekte hauptsächlich im Nordosten Deutschlands zu | |
investieren. | |
Aufgrund des hohen Anteils an Solarenergie, die während sonniger | |
Mittagszeit mehr Strom produziert, kann es auf dem Strommarkt zu | |
extremen Preisschwankungen innerhalb eines Tages kommen. | |
Unternehmen, die über Batterien verfügen, können dann davon | |
profitieren: Sie können bei hohen Preisen Strom verkaufen, bei | |
niedrigen oder sogar negativen Preisen dagegen ihre Batterien | |
laden. |
Auch der größte deutsche Energiekonzern RWE <RWEG.DE> treibt den Ausbau seiner Speicher voran. RWE betreibt derzeit nach eigenen Angaben Batteriespeicher mit einer Gesamtkapazität von rund 0,7 Gigawatt (GW). Weltweit seien mehr als ein GW an Batteriespeicherprojekten im Bau. Bis 2030 sollen es mehr als sechs GW sein. Das größte deutsche Batteriespeicher-Projekt entstehe an den RWE-Kraftwerksstandorten in Neurath und Hamm mit einer Gesamtkapazität von 235 Megawattstunden. Die Inbetriebnahme sei für Ende des Jahres geplant.
Bericht von Vera Eckert, Tom Käckenhoff. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).