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15.06.2025 /15:49:46
NAHOST-TICKER-Israels Militär gibt Entwarnung

15. Jun (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den eskalierten Konflikt zwischen Israel und dem Iran, den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen und um die Auswirkungen auf die Region. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:

15.40 Uhr - Das israelische Militär gibt Entwarnung: Es sei nun erlaubt, Schutzräume in allen Gebieten des Landes zu verlassen.

15.40 Uhr - US-Präsident Donald Trump erklärt auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social, es werde bald einen Frieden zwischen Israel und dem Iran geben. Derzeit würden viele Gespräche geführt, teilt er mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Iran und Israel sollten ein Abkommen abschließen, schreibt er.

15.22 Uhr - Im Großraum Tel Aviv sind Explosionen zu hören, wie Reuters-Augenzeugen berichten.

15.05 Uhr - Iranische Staatsmedien berichten, es seien aus dem ganzen Land ballistische Raketen mit Ziel Israel abgeschossen worden. Das israelische Militär bestätigt das. In Jerusalem und Tel Aviv gibt es Luftalarm, Sirenen heulen, wie Reuters-Augenzeugen berichten.

14.59 Uhr - Der iranische Präsident Massud Peseschkian warnt, dass die Reaktionen seines Landes auf Angriffe "entschiedener und härter" ausfallen würden, sollten Israels "feindliche Handlungen" andauern. Laut iranische Staatsmedien fügt Peseschkian hinzu, dass das iranische Militär bisher "stark und angemessen" reagiert habe. Unmittelbar danach meldet das israelische Militär, im Iran seien Raketen Richtung Israel gestartet worden.

14.55 Uhr - Der iranische Außenministeriumssprecher Esmail Baghaei weist Äußerungen des zypriotischen Präsidenten Nikos Christodoulides zurück, Botschaften der Regierung in Teheran an Israel weitergeleitet zu haben. Christodoulides hat zuvor erklärt, er habe "einige Botschaften" auf Bitte des Iran übermittelt. Der Regierungschef des griechischen Teils der Mittelmeerinsel hat sich zudem als Mediator zwischen den beiden kriegsführenden Staaten angeboten. Dagegen erklärte der Außenamtssprecher der Islamischen Republik, Iran habe keine Botschaft über ein Drittland an Israel gesandt.

14.30 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet, dass der Konflikt zwischen Israel und Iran beim anstehenden G7-Gipfel auf der Agenda sehr weit oben stehen werde. Für ihn sei klar, dass der Iran keine Nuklearwaffen entwickeln und besitzen dürfe, sagt Merz vor seiner Abreise zu dem Gipfel in Kanada. Dies wäre eine existenzielle Bedrohung Israels, des Nahen Ostens und der internationalen Staatengemeinschaft insgesamt. Zu den jüngsten Entwicklungen sagt Merz: "Israel hat das Recht, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen." Deutschland habe auch Vorkehrungen getroffen, um jüdische Ziele hierzulande zu schützen, falls dies notwendig sei.

13.20 Uhr - Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Vormittag mit dem Sultan von Oman, Scheich Haitham, telefoniert, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilt. Merz habe dabei für die Vermittlungsbemühungen Omans zur Beendigung des iranischen Atomprogramms gedankt. "Er unterstrich, dass Iran niemals über Atomwaffen verfügen dürfe", heißt es in einer Mitteilung weiter. "Beide waren sich einig, dass es jetzt darum gehen müsse, eine Ausweitung des Konfliktes zu verhindern." Die Bereitschaft beider, mit diplomatischen Mitteln zu einer Beendigung des Konflikts beizutragen, sei bekräftigt worden.

12.57 Uhr - Großbritannien könnte Israel im Konflikt mit dem Iran unterstützen, erklärt die britische Finanzministerin Rachel Reeves. Allerdings diene die Entsendung zusätzlicher Militärjets in den Nahen Osten hauptsächlich dem Schutz eigener Stützpunkte und Personals. Im Sender Sky News ruft Reeves zur Deeskalation auf. Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot erklärt das iranische Atomprogramm zu einer Gefahr auch für Europa. "Wir haben immer gesagt, dass Diplomatie der beste Weg bleibt, um diese Bedrohung zu verhindern und einzudämmen", sagt er dem Radiosender RTL. Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat am Samstagabend erklärt, Deutschland, Frankreich und Großbritannien seien zu sofortigen Gesprächen mit Iran über das Atomprogramm bereit.

12.30 Uhr- Die israelische Fluggesellschaft El Al hat Verbindungen zu zahlreichen europäischen Städten sowie nach Tokio und Moskau bis zum 23. Juni gestrichen. Dies teilt das Unternehmen mit Verweis auf die gegenseitigen Luftangriffe zwischen Israel und dem Iran mit.

12.25 Uhr - Israel hat nach Angaben eines Militärvertreters noch eine umfangreiche Liste von Angriffszielen im Iran. Am Samstagabend seien etwa 80 Ziele in Teheran attackiert worden, sagt er weiter. Darunter befanden sich demnach zwei iranische Treibstoffanlagen mit "doppeltem Verwendungszweck", die sowohl für das Militär als auch das Nuklearprogramm genutzt würden.

12.18 Uhr - Die Bevölkerung im Iran kann nach Angaben der Regierung bei israelischen Angriffen in Moscheen und Schulen sowie in U-Bahn-Stationen Schutz suchen. Die U-Bahnen würden ab Sonntagabend durchgehend geöffnet sein, sagt eine Regierungssprecherin im staatlichen Fernsehen. "Es gibt keine Probleme mit der Versorgung von Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff", fügt sie hinzu.

12.00 Uhr - Der EU-Staat Zypern soll eigenen Angaben zufolge zwischen Israel und dem Iran vermitteln. Der zyprische Präsident Nikos Christodoulides teilt mit, die Regierung in Teheran habe sein Land gebeten, "einige Botschaften" an Israel zu übermitteln. Er erwarte, noch im Lauf des Tages mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu sprechen. Zudem äußert sich Christodoulides unzufrieden mit der aus seiner Sicht zu langsamen Reaktion der Europäischen Union auf die sich zuspitzende Krise im Nahen Osten. Als EU-Mitgliedstaat mit der größten Nähe zur Region habe Zypern eine außerordentliche Sitzung des EU-Außenministerrats beantragt, um die Lage zu erörtern.

11.20 Uhr - Im Gazastreifen sterben nach palästinensischen Angaben wieder Menschen durch israelischen Beschuss bei dem Versuch, zu einer Verteilstelle für Lebensmittel zu gelangen. Mindestens drei Menschen seien erschossen und Dutzende verletzt worden, als sie sich dem Posten der umstrittenen Hilfsorganisation GHF nahe des Nezarim-Korridors im Zentrum des Küstengebiets näherten, berichten Mediziner des Al-Auda-Krankenhauses. Zwei weitere Menschen seien auf dem Weg zu einer anderen Hilfsgüterausgabestelle in Rafah im Süden getötet worden. Zudem seien bei einem Luftangriff auf die Stadt Beit Lahija im Norden des Palästinenser-Gebiets sieben Menschen ums Leben gekommen. Von der israelischen Armee gab es zunächst keine Stellungnahme.

11.18 Uhr - Der Iran hat nach eigenen Angaben zwei Personen festgenommen, die dem israelischen Geheimdienst Mossad angehören sollen. Sie seien in der Provinz Alborz festgenommen worden, als sie Sprengstoff und elektronische Geräte vorbereiteten, meldet die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf die Behörden.

10.00 Uhr - Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi sagt, sein Land habe mit den Angriffen auf Israel auf ausländische Aggressionen reagiert. Wenn diese Aggressionen aufhörten, würden auch die iranischen Reaktionen enden, fügt Araghtschi hinzu. Er warf Israel vor, die Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA zu sabotieren. Diese Verhandlungen hätten den Weg für eine Einigung öffnen können. Der Iran hatte eine für Sonntag angesetzte sechste Gesprächsrunde im Oman als Reaktion auf die israelischen Angriffe abgesagt. Araghtschi warf den USA erneut vor, in den israelischen Angriff verwickelt zu sein. "Israels Angriff wäre ohne die Zustimmung und Unterstützung der USA niemals möglich gewesen", sagt der Minister. Der Iran glaube den US-Erklärungen nicht, dass die Vereinigten Staaten an den jüngsten Angriffen nicht beteiligt gewesen seien. "Die USA müssen die israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen verurteilen, wenn sie ihren guten Willen beweisen wollen", fordert Araghtschi.

09.09 Uhr - Der Iran will nach den Worten seines Außenministers Abbas Araghtschi den Konflikt mit Israel nicht auf Nachbarländer ausweiten, es sei denn, die Situation zwinge dazu. Die Reaktion seines Landes beruhe auf dem Prinzip der Selbstverteidigung, erklärt Araghtschi weiter.

08.58 Uhr - Israel hat am Sonntag eine Evakuierungswarnung an Menschen im Iran gerichtet, die in der Nähe von Waffenfabriken leben. Ein israelischer Militärsprecher veröffentlicht die Warnung in arabischer und persischer Sprache auf der Online-Plattform X. Die Warnung umfasse alle Waffenfabriken und deren Unterstützungseinrichtungen, erklärt der Sprecher.

07.15 Uhr - Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Stunde neue Angriffe auf Ziele im Westen des Iran abgeschlossen. Attackiert worden seien dabei Lagerstätten und Infrastruktur für den Abschuss von Raketen, teilt das Militär mit.

07.10 Uhr - Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden mehrere ballistische Raketen auf Jaffa im Zentrum Israels abgefeuert. Die Angriffe seien mit dem Iran abgestimmt worden, teilt die islamistische Miliz mit. Die Huthi-Rebellen greifen bereits seit Monaten zur Unterstützung der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas im Gaza-Krieg Israel immer wieder mit Raketen an. Die meisten Raketen wurden von Israel abgefangen.

06.48 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem Angriff gegen die Vereinigten Staaten gewarnt. Falls der Iran die USA in irgendeiner Weise angreife, werde das Land mit der Macht des US-Militärs "in einem noch nie dagewesenen Ausmaß" konfrontiert werden, erklärt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. Die USA hätten nichts mit dem nächtlichen Angriff Israels auf den Iran zu tun, teilt Trump weiter mit. Zugleich forderte er den Iran zu einer diplomatischen Lösung auf. "Wir können leicht ein Abkommen zwischen Iran und Israel erreichen und diesen blutigen Konflikt beenden!!!", schreibt Trump.

05.44 Uhr - Bei mehreren iranischen Angriffen auf Israel sind nach Angaben des Rettungsdienstes in der Nacht mindestens sieben Menschen getötet worden, darunter ein zehnjähriger Junge und eine Frau in ihren Zwanzigern. Mehr als 140 Menschen wurden verletzt. Such- und Rettungsteams durchkämmen die Trümmer zerstörter Wohngebäude mit Taschenlampen und Hunden auf der Suche nach Überlebenden. Israelischen Medien zufolge werden nach einem Angriff auf Bat Yam, einer Stadt südlich von Tel Aviv, mindestens 35 Menschen vermisst. Ein Sprecher der Rettungsdienste sagt, eine Rakete habe dort ein achtstöckiges Gebäude getroffen. Viele Menschen seien gerettet worden, es habe jedoch auch Todesopfer gegeben. Es bleibt unklar, wie viele Gebäude in der Nacht getroffen wurden. Seit dem Beginn der iranischen Vergeltungsangriffe sind in Israel bislang mindestens neun Menschen getötet und über 300 weitere verletzt worden. Der Iran teilt mit, dass am ersten Tag der israelischen Militäraktion 78 Menschen getötet wurden. Am zweiten Tag seien zahlreiche weitere Opfer hinzugekommen. Darunter seien 60 Menschen, als eine Rakete ein vierzehnstöckiges Wohnhaus in Teheran zum Einsturz brachte.

04.34 Uhr - Israelischen Medien zufolge werden nach den iranischen Angriffen etwa 35 Menschen in der israelischen Stadt Bat Yam südlich von Tel Aviv vermisst.

02.19 Uhr - Bei der israelischen Polizei sind Meldungen über Raketen und Splitter eingegangen, die in einer Gemeinde im Großraum Tel Aviv niedergegangen sind. Es entstand Sachschaden, Verletzte gab es jedoch nicht. Die israelische Armee hatte nach eigenen Angaben in mehreren Gebieten zuvor Sirenenalarm ausgelöst, da Raketen aus dem Jemen und dem Iran abgefeuert worden waren.

01.45 Uhr - Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine große Angriffswelle auf Teheran abgeschlossen. Ziele seien die Infrastruktur des iranischen Atomwaffenprojekts und Treibstofflager gewesen, teilt das Militär mit. Auch das Hauptquartier der iranischen Organisation für Verteidigungsinnovation und Forschung (SPND) in Teheran sei ein Ziel gewesen.

01.28 Uhr - In Israel ist im Norden des Landes Luftalarm ausgelöst worden. Grund sei das "Eindringen feindlicher Flugkörper" in den israelischen Luftraum, teilt das israelische Militär mit. Zudem seien die Bewohner im Norden und im Zentrum des Landes angewiesen worden, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben.

01.18 Uhr - Irans Revolutionsgarden haben Israel vor weiteren Feindseligkeiten gewarnt. Sollte Israel seine Aktionen fortsetzen, würden die iranischen Angriffe "schwerer und umfangreicher" ausfallen, erklären die Garden. Ihre Raketen hätten Anlagen zur Treibstoffproduktion für Kampfjets in Israel getroffen, teilen sie weiter mit.

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