Nachricht


11.11.2024 /05:47:55
MÄRKTE-Enttäuschende Unternehmenszahlen und Konjunkturmaßnahmen belasten Asien-Börsen

Tokio, 11. Nov (Reuters) - Während in Japan enttäuschende Unternehmenszahlen für Zurückhaltung sorgen, drücken in China am Montag die als unzureichend empfundenen Konjunkturmaßnahmen Pekings auf die Stimmung. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 0,1 Prozent auf 39 439,40 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent tiefer bei 2736,99 Punkten. "Viele Unternehmen haben ihre Prognosen nach unten korrigiert. Diese negative Überraschung hat die Anleger bei heimischen Aktien vorsichtig werden lassen", sagte Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities. "Der Markt wartet auf die Ergebnisse von SoftBank und den Banken, um den Ausblickstrend zu bestätigen." Nissan sackten um 4,72 Prozent ab, nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche angekündigt hatte, wegen Absatzproblemen in den USA 9000 Stellen und 20 Prozent seiner Produktionskapazitäten zu streichen. Toyota verlor 0,15 Prozent. Der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing gab um 0,55 Prozent nach und war damit der größte Belastungsfaktor für den Nikkei. Sony überzeugte hingegen mit einem Gewinnanstieg von 73 Prozent im Juli-September-Quartal und legte um 5,81 Prozent zu.

In China enttäuschte das jüngste Konjunkturpaket der Regierung die Erwartungen der Anleger, was zu weiteren Kursverlusten in der Region führte. Die Börse in Shanghai notierte nahezu unverändert bei 3449,70 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,1 Prozent auf 4098,47 Punkte. "Es mag für diejenigen enttäuschend sein, die ein massives Fiskalpaket erwartet haben, aber diese Erwartung ist unrealistisch, da das politische Ziel darin besteht, das BIP-Wachstumsziel zu erreichen und Risiken zu reduzieren", schrieben Analysten der Macquarie Bank in einer Kundenmitteilung.

An den Devisenmärkten hielt sich der Dollar in der Nähe seines Viermonatshochs gegenüber den Hauptwährungen. Die Anleger warten gespannt auf wichtige US-Inflationsdaten sowie auf Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell in dieser Woche. Der Dollar gewann 0,5 Prozent auf 153,44 Yen <JPY=> und stieg leicht auf 7,1825 Yuan <CNY=>. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,8767 Franken <CHF=>. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,0717 Dollar und gab leicht auf 0,9396 Franken <EURCHF=> nach.

Am Rohstoffmarkt setzten die Ölpreise ihren Abwärtstrend vom Freitag fort: Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 73,58 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,5 Prozent schwächer bei 70,02 Dollar.

Die Rekordjagd an den US-Börsen nach dem Wahlsieg von Donald Trump hatte sich zum Wochenschluss fortgesetzt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Freitag mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 43.988,99 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,4 Prozent auf 5995,54 Punkte und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> stagnierte bei 19.286,78 Stellen. Zusätzlichen Auftrieb erhielt die optimistische Stimmung durch die Entscheidung der US-Notenbank am Donnerstag, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken.

(Bericht von Junko Fujita und Kevin Buckland, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.