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04.10.2024 /09:09:41
Staatsschulden steigen im ersten Halbjahr weiter

04. Okt (Reuters) - Die Verschuldung des deutschen Staates ist weiter gestiegen. Der Öffentliche Gesamthaushalt hat im ersten Halbjahr rund drei Prozent mehr ausgegeben und rund vier Prozent mehr eingenommen als im ersten Halbjahr 2023, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte. Ausgaben von 992,9 Milliarden Euro standen Einnahmen von 924,6 Milliarden Euro gegenüber.

Damit schlossen die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung das erste Halbjahr 2024 mit einem Finanzierungsdefizit von rund 68,4 Milliarden Euro ab. "Der Bund hatte erneut den mit Abstand größten Anteil am Gesamtdefizit", teilte Destatis weiter mit. Allerdings schlossen im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2023 jetzt auch die Länder und mehr noch die Kommunen das erste Halbjahr 2024 defizitär ab.

Wegen der Einführung des Deutschlandtickets und der damit verbundenen größeren Abhängigkeit von öffentlichen Zuweisungen wurden ab dem zweiten Quartal 2023 etwa 440 Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs als Extrahaushalte in den Öffentlichen Gesamthaushalt einbezogen. Das Hinzurechnen der Ausgaben und Einnahmen dieser Einheiten sorgte laut Destatis für Sondereffekte. So trug es dazu bei, dass die Personalausgaben im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 sehr deutlich stiegen, während der Anstieg beim ausschließlichen Betrachten der Kernhaushalte eher moderat ausfiel.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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