Nachricht


21.02.2025 /15:52:55
VORSCHAU-Was am Wochenende und am Montag wichtig wird

Berlin, 21. Feb (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN am Wochenende und Montag aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte. (Stand 15.50 Uhr)

NAHOST - Trotz der mutmaßlichen Verwechslung sterblicher Überreste einer Geisel durch die Hamas sollen am Samstag sechs von ihr verschleppte Menschen freigelassen werden. Der übergebenen Liste zufolge befinden sich darunter zwei Zivilisten, die seit rund einem Jahrzehnt im Gazastreifen festgehalten werden. Im Gegenzug werde Israel 602 palästinensische Gefangene aus der Haft entlassen, teilte die Hamas mit. Sie hatte israelischen Untersuchungen zufolge am Donnerstag nicht wie vereinbart die sterblichen Überreste von Schiri Bibas übergeben, sondern die einer unbekannten Frau. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte der Hamas mit Vergeltung.

DEUTSCHLAND/WAHL - Knapp 60 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland sind am Sonntag dazu aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. Die Wahllokale sind zur Stimmabgabe von 08.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Union mit Friedrich Merz kann mit etwa 30 Prozent der Stimmen rechnen. Angesichts der erwarteten Mandatsverteilung dürfte es für Merz aber schwierig werden, eine neue Bundesregierung zu bilden. Die SPD mit Bundeskanzler Olaf Scholz muss mit ihrem historisch schlechtesten Ergebnis rechnen, Umfragen sehen die Sozialdemokraten bei etwa 15 Prozent. Die Grünen liegen leicht dahinter. Zweitstärkste Kraft dürfte die in Teilen rechtsextreme AfD mit rund 20 Prozent werden. Die Linke wird Umfragen zufolge den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen, die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) indes müssen bangen, ob sie die Fünf-Prozent-Hürde überspringen werden.

UKRAINE ? Am Montag jährt sich der Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zum dritten Mal. In Kiew empfängt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und andere EU-Vertreter, die ihre Solidarität mit dem vom Krieg erschütterten Land zeigen wollen. Am 24. Februar 2022 waren russische Streitkräfte in der Ukraine einmarschiert. Russlands Präsident Wladimir Putin sprach von einem "militärischen Sondereinsatz", um das Nachbarland zu entwaffnen und von "Nazis" zu befreien. Eine schnelle Eroberung scheiterte jedoch.

USA/FRANKREICH - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron trifft am Montag US-Präsident Donald Trump in Washington, um über die Initiative der USA zur Beendigung des Krieges Russlands gegen die Ukraine zu sprechen. Macron sagte in einer Bürgerbefragung, er wolle Trump davon überzeugen, dass seine Interessen und die der europäischen Verbündeten übereinstimmten und man gegenüber Russlands Präsident Wladimir Putin keine Schwäche zeigen dürfe. Er habe zur Vorbereitung des Treffens auch mit Ukraines Staatschef Wolodymyr Selenskyj telefoniert. An umstrittenen Gesprächen von Vertretern der USA und Russlands waren weder Vertreter der Ukraine noch der EU beteiligt.

EU/AUSSENMINISTER - In Brüssel kommen am Montag die EU-Außenministerinnen und Außenminister zu turnusgemäßen Beratungen zusammen. Im Vordergrund der Beratungen steht der Umgang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Erwartet wird, dass die Minister ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland formell verabschieden. Auch die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten stehen auf der Tagesordnung. Zudem werden sich die Minister mit der Lage im Kongo befassen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird wegen der Bundestagswahl und deren Nachwehen in Brüssel von Staatsminister Tobias Lindner vertreten.

DEUTSCHLAND/KONJUNKTUR/IFO - Das Münchner Ifo-Institut fühlt der deutschen Wirtschaft den Puls. Für den auf einer Umfrage unter Führungskräften basierenden Ifo-Index erwarten von Reuters befragte Experten im Februar einen erneuten Anstieg, nachdem das Barometer bereits zu Jahresbeginn eine Stimmungsaufhellung angezeigt hatte. Auch mit Blick auf die Konjunkturerwartungen rechnen Fachleute nunmehr mit mehr Optimismus unter den Managern. Börsenprofis schöpften in einer Umfrage des Mannheimer Instituts ZEW bereits kurz vor der Bundestagswahl Hoffnung, dass es mit der seit Jahren schrumpfenden deutschen Wirtschaft wieder aufwärts gehen wird.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.