- von Christoph Steitz und Tom Käckenhoff |
Frankfurt/Düsseldorf, 29. Okt (Reuters) - |
T hyssenkrupp <TKAG.DE> sieht nach dem Rückzug des Finanzinvestors |
Carlyle <CG.O> aus dem Bieterprozess für die Marine-Tochter |
großes Interesse bei anderen Marktteilnehmern. "Aktuell werden |
wir von allen möglichen Parteien angesprochen, national und |
international, mit der Frage nach möglichen Partnerschaften oder |
Zusammenschlüssen", sagte Finanzchef Jens Schulte in einem am |
Dienstag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur |
Reuters. Im aktuellen Umfeld hätten Militärunternehmen eine ganz |
andere Bedeutung bekommen. Da gebe es neue Ideen. Das |
Hauptaugenmerk des Konzerns liege jetzt auf einem Spin-off mit |
Staatsbeteiligung. |
Thyssenkrupp hatte in der vergangenen Woche den Rückzug Carlyles bekanntgegeben. Die Gespräche mit dem Bund würden fortgesetzt. Die Gewerkschaft IG Metall macht sich bereits seit längerer Zeit für einen Staatseinstieg stark. Insidern zufolge haben auch bereits der Rüstungskonzern Rheinmetall <RHMG.DE> und der Bremer Schiffbauer Lürssen ein Auge auf die Thyssenkrupp-Marine-Tochter geworfen.
"Der Spin-off ist unser Plan A", sagte Schulte Reuters. "Wenn wir unterwegs aber feststellen, dass es wertschaffendere Szenarien gibt, können wir unsere Planung immer anpassen." Ein Spin-off im kommenden Kalenderjahr wäre aus seiner Sicht ambitioniert. Er würde eher 2026 vermuten.
(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)