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12.11.2024 /22:50:04
Insider - USA prüfen Russland-Konten, die UBS von Credit Suisse übernahm

Zürich/Frankfurt/London, 12. Nov (Reuters) - US-Behörden nehmen Insidern zufolge russische Kunden unter die Lupe, die die UBS <UBSAG.S> im Zuge einer Notakquisition von der Credit Suisse übernommen hatte. Die Sanktionsbehörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) habe die Schweizer Großbank in diesem Zusammenhang angeschrieben, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen zur Nachrichtenagentur Reuters. Ein US-Beamter, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, es habe Gespräche zwischen der Schweizer Bank und der Behörde gegeben. Die UBS und die OFAC wollten sich nicht äußern.

Nachdem eine Vertrauenskrise einen Bankensturm bei der Credit Suisse ausgelöst hatte, wurde die Schweizer Nummer zwei im März 2023 im Rahmen einer staatlich orchestrierten Rettungsaktion an die UBS verkauft. Gegenwärtig läuft die komplexe Aufgabe der Integration der Credit Suisse in die UBS.

Die UBS versucht einem der Insider zufolge, mögliche Auswirkungen der OFAC-Anfrage einzudämmen, indem sie verdächtige Gelder absondert und die Konten auflöst. Die Vereinigten Staaten setzen Sanktionen als außenpolitisches Instrument ein, um Aktivitäten von Ländern wie Russland oder dem Iran zu begrenzen. Der Umgang mit russischem Geld ist zunehmend riskant geworden, nachdem die USA und ihre westlichen Verbündeten als Reaktion auf Moskaus Einmarsch in die Ukraine eine beispiellose Reihe von Sanktionen verhängt haben.

Während der US-Beamte die UBS für ihre Kooperationsbereitschaft lobte, sagte eine zweite Person, die USA hätten klargestellt, dass ein Versäumnis, das Problem anzugehen, unliebsame Folgen haben könnte. Ende Juli hatte Reuters gemeldet, dass die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) der UBS dabei auf die Finger schaut, wie sie wohlhabende Risikokunden der Credit Suisse überprüft.

(Bericht von Oliver Hirt, John O'Donnell, Stefania Spezzati und Dave Graham, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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