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08.07.2025 /07:14:50
Guten Morgen von Reuters am Dienstag, 8. Juli 2025

TOP NEWS:

* USA/ZÖLLE - US-Präsident Donald Trump hat die ersten einer angekündigten Welle von Zoll-Ankündigungen veröffentlicht. Ab dem 1. August würden Aufschläge in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus Japan und Südkorea erhoben, hieß es auf seiner Online-Plattform Truth Social an die jeweiligen Regierungen. Später kamen weitere Länder wie Südafrika und Laos hinzu. Die EU werde keinen Zoll-Brief erhalten, sagten mit dem Vorgang vertraute EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Die USA haben im Zusammenhang mit den angekündigten Zöllen dem Handelspartner Japan nach Angaben von Ministerpräsident Shigeru Ishiba Verhandlungsbereitschaft bekundet. Die Aktienmärkte in Asien haben die Androhung neuer Zölle durch Trump gut weggesteckt.

* DEUTSCHLAND/HAUSHALT - Finanzminister Lars Klingbeil eröffnet am Vormittag im Bundestag die Haushaltswoche. Bei der ersten Lesung des Budgetentwurfs für 2025 wird der SPD-Chef auch die Details der mittelfristigen Finanzplanung erläutern - mit den Schwerpunkten Verteidigungsfähigkeit, Modernisierung der Infrastruktur und Belebung der Wirtschaft. Insgesamt sind rund zweieinhalb Stunden für die Aussprache zur Finanzlage vorgesehen. Klingbeil bekommt davon 45 Minuten. Danach werden bis Ende der Woche die Etats der einzelnen Ministerien beraten. Am Dienstag geht es unter anderem um die Budgets von Verkehrsminister Patrick Schnieder, Wirtschaftsministerin Katherina Reiche sowie Bauministerin Verena Hubertz.

* EURO/BULGARIEN ? Die EU-Finanzminister legen bei ihrem Treffen in Brüssel den offiziellen Umrechnungskurs fest, zu dem der bulgarische Lew ab dem 1. Januar in den Euro umgetauscht wird. Bulgarien wird das 21. Mitglied der Eurozone. Zuletzt hatte Kroatien Anfang 2023 den Euro eingeführt. Die Festlegung des Wechselkurses erfolgt auf Grundlage einer Empfehlung der Europäischen Kommission in Abstimmung mit der Europäischen Zentralbank und der Bulgarischen Nationalbank.

* EU/CHEMIE - Die Europäische Kommission präsentiert ihren lang erwarteten Plan für die Chemieindustrie. Ziel des Maßnahmenpakets ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Branche zu stärken und gleichzeitig Gesundheit, Umwelt und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Der Plan sieht unter anderem Investitionen in nachhaltige Produktion, die Verringerung gefährlicher Stoffe wie extrem langlebiger Chemikalien (PFAS) sowie Maßnahmen zur Sicherung von chemischen Rohstoffen vor.

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FIRMEN UND BRANCHEN:

* VOLKSWAGEN <VOWG.DE> - Der Bundesgerichtshof verhandelt über die Anfechtungsklagen gegen einen Vergleich, den Volkswagen im Rahmen des Dieselskandals mit mehreren ehemaligen Vorstandsmitgliedern geschlossen hat, darunter Ex-VW-Chef Martin Winterkorn und Ex-Audi-Chef Rupert Stadler. Die Klagen richten sich gegen einen 2021 geschlossenen und von der Hauptversammlung gebilligten Vergleich, durch den VW rund 288 Millionen Euro erhielt ? teils durch Eigenbeiträge der Ex-Vorstände, teils durch Zahlungen von Versicherern. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger und andere halten die Summe für zu gering und den Vergleich für voreilig. Die Vorinstanzen hatten die Klagen abgewiesen.

* DAIMLER TRUCK <DTGGe.DE> will weiter Aktien zurückkaufen. Der Lkw-Hersteller teilte mit, beginnend im zweiten Halbjahr werde er über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren eigene Aktien im Wert von bis zu zwei Milliarden Euro erwerben.

* DAIMLER TRUCK wird sich unter Führung der neuen Chefin Karin Rådström auf einem Kapitalmarkttag in den USA voraussichtlich höhere Renditeziele stecken. Bisher peilte der Konzern von 2025 bis 2030 bei bis zu 60 Prozent Umsatzwachstum eine Marge von mehr als zwölf Prozent an. Die Ausgangslage ist derzeit aber schwierig: Die US-Zollpolitik schreckt Speditionen aus Sorge über eine wirtschaftliche Talfahrt diesseits und jenseits des Atlantiks von der Anschaffung neuer Nutzfahrzeuge ab. Im zweiten Quartal sackte der Absatz von Daimler Truck in Nordamerika um 20 Prozent ab.

* Die DEUTSCHE BANK <DBKGn.DE> baut ihre Sparte für wohlhabende und vermögende Kunden um. Dazu soll das Geschäft mit wohlhabenden Kunden (Private Banking) und das Geschäft mit vermögenden Kunden (Wealth-Management) enger verzahnt werden. "Wir sind in Deutschland die klare Nummer eins für vermögende Kunden, haben aber im Marktsegment für digitalaffine Wohlhabende Aufholbedarf", sagte der Leiter Wealth-Management und Private Banking in Deutschland, Raffael Gasser, dem "Handelsblatt". Außerdem sollen künftig mehr Entscheidungen in den Niederlassungen vor Ort getroffen werden.

TERMINE:

11:00 - Volkswagen AG <VOWG_p.DE> Dieselgate settlement review

15:00 - Daimler Truck Holding AG <DTGGe.DE> Capital Markets Day



FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:

* SAMSUNG ELECTRONICS - Ein schleppender Absatz von Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) hat Samsung im zweiten Quartal einen unerwartet starken Gewinneinbruch eingebrockt. Der operative Gewinn sei nach vorläufigen Zahlen um 56 Prozent auf 4,6 Billionen Won (rund drei Milliarden Euro) gefallen, teilte der südkoreanische Elektronik-Konzern in Seoul mit. Vom Finanzdatenanbieter LSEG befragte Analysten hatten mit 6,2 Billionen Won gerechnet.

* EXXON MOBIL <XOM.N> hat angesichts gefallener Öl- und Gaspreise vor einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal gewarnt. Das Ergebnis könnte um rund 1,5 Milliarden Dollar niedriger ausfallen als im Vorquartal, wie der größte US-Ölproduzent nach US-Börsenschluss erklärte.

* APPLE <AAPL.O> verliert einem Medienbericht zufolge einen führenden Manager aus seiner Sparte für Künstliche Intelligenz (KI) an den Facebook-Mutterkonzern Meta <META.O>. Ruoming Pang, der Apples Team für KI-Basismodelle leitet, wechsle zu Metas neuem "Superintelligence"-Team, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

* SHEIN - Der in China gegründete Fast-Fashion-Modehändler hat laut einem Medienbericht einen Börsengang in Hongkong beantragt. Damit wolle das Unternehmen den Listungsprozess beschleunigen und Druck auf die britischen Aufsichtsbehörden ausüben, sein geplantes Debüt an der Londoner Börse zu genehmigen, berichtete die "Financial Times". Dem Bericht zufolge reichte Shein vergangene Woche einen Entwurf des Börsenprospekts bei der Hongkonger Börse ein. Zugleich habe Shein die Zustimmung der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde CSRC beantragt.

* USA/ERNEUERBARE ENERGIEN - US-Präsident Donald Trump treibt das von ihm angekündigte Ende von Steuervorteilen für Solar- und Windenergieprojekte voran. Er wies am Montag das Finanzministerium an, das Auslaufen von Steuergutschriften für die Branche umzusetzen. Das Innenministerium soll zudem Richtlinien abschaffen, die erneuerbare Energien gegenüber anderen Energiequellen bevorzugen.

TERMINE:

07:30 - OMV AG Trading Update Q2 2025

Zusatzinfo unter Doppelklick auf



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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:

* DEUTSCHLAND/EXPORTE - Die deutschen Exporte dürften geschrumpft sein. In einer Reuters-Umfrage rechnen Ökonomen damit, dass die Ausfuhren im Mai um 0,2 Prozent zurückgingen. Im April waren die Exporte zum ersten Mal seit Oktober 2024 gesunken - und zwar um 1,7 Prozent. Das Bundeswirtschaftsministerium warnte wegen der handelspolitischen Unsicherheiten infolge der US-Zollpolitik vor weiteren Rückschlägen.

TERMINE:

UK Office for Budget Responsibility releases annual fiscal risks report

* 08:00 - Germany-Trade

* 09:00 - EU finance ministers meet to set exchange rate for Bulgarian lev to be switched to euro

* 11:20 - ECB 7-day liquidity operation allotment

* 15:00 - ECB publishes weekly bond purchase and balance sheet data

* 16:00 - Bundesbank President Joachim Nagel speaks with Head of Daiwa Institute of Research (DIR) Hiroshi Nakaso

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INDIKATOREN:
 
Local TimeCountryIndicatorPeriodPollPriorUnit
08:00DETrade BalanceMay15.514.6Bln EUR

Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.

Zusatzinfo unter:  <ECON>

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BLICKPUNKT POLITIK:

* NAHOST/USA - US-Präsident Donald Trump und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben nach dessen Angaben miteinander über eine mögliche Umsiedlung von Palästinensern gesprochen. "Wenn die Menschen bleiben wollen, können sie bleiben. Aber wenn sie gehen wollen, sollten sie gehen können", sagte Netanjahu bei einem gemeinsamen Auftritt vor Journalisten im Weißen Haus in Washington. "Wir arbeiten sehr eng mit den USA zusammen, um Länder zu finden, die umsetzen wollen, was sie immer sagen: dass sie den Palästinensern eine bessere Zukunft geben wollen", sagte Netanjahu. "Ich glaube, wir stehen kurz davor, mehrere Länder zu finden." Auf die Frage nach Plänen zur Umsiedlung von Palästinensern sagte Trump, es gebe eine gute Zusammenarbeit mit Nachbarländern Israels.

* DEUTSCHLAND/RICHTER - Nach erheblicher Kritik in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat Fraktionschef Jens Spahn die Unions-Abgeordneten zur Zustimmung zu den Kandidatinnen der SPD für das Verfassungsgericht aufgerufen. Mit der SPD sei der Kompromiss vereinbart worden, dass die umstrittene Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf nicht Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts werde, sagte Spahn nach Teilnehmerangaben.

* DEUTSCHLAND/WEHRPFLICHT - Verteidigungsminister Boris Pistorius hat seine Pläne für den freiwilligen Wehrdienst und einen Übergang zur Pflicht vorgestellt. Demnach sollen das Kabinett und dann der Bundestag eine zwangsweise Rekrutierung etwa bei einer Verschärfung der Bedrohungslage beschließen, wie Pistorius Parlamentskreisen zufolge unter anderem in der SPD-Fraktion erläuterte.

* DEUTSCHLAND/POLEN - Die neuen polnischen Kontrollen haben den Grenzverkehr zu Deutschland bisher kaum beeinträchtigt und treffen bei Bundesinnenminister Alexander Dobrindt auf Zustimmung. Sie seien ein wichtiger Schritt im gemeinsamen Vorgehen gegen illegale Migration ? "ein Schritt, den wir ausdrücklich begrüßen", erklärte der CSU-Politiker.

TERMINE:

* France's Emmanuel Macron in Britain for State visit

* 10:00 - German lower house of parliament Bundestag budget session

* 11:00 - German Chancellor Friedrich Merz at IG Metall meeting in Berlin

* 12:00 - Environment minister Schneider, Schwesig give joint presser

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SNAPSHOT MÄRKTE:

* ASIEN - Die Aktienmärkte in Asien haben die Androhung neuer Zölle durch US-Präsident Donald Trump gut weggesteckt. Die japanische Börse tendierte am Dienstag fester.

DEVISEN
WährungenKurseVeränderung in
umProzent
07:00 Uhr
Euro/Dollar <EUR=>1,1740+0,3%
Pfund/Dollar <GBP=>1,3629+0,2%
Dollar/Franken <CHF=>0,7962-0,3%
Euro/Franken0,9348+0,1%
Dollar/Yen <JPY=>145,97-0,0%
Bitcoin/Dollar <BTC=>108.030,55+0,1%
Ethereum/Dollar <ETH=>2.543,46+0,4%
KursEZB-Fixing am
um7.07.2025
07:00 Uhr
Euro/Pfund <EURGBP=>0,86110,8611
 
Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:
 
US-AKTIEN
Schlusskurse derStand Veränderungin
US-Indizesam MontagProzent
Dow Jones44.406,36-0,9%
Nasdaq <.IXIC>20.412,52-0,9%
S&P 500 <.SPX>6.229,98-0,8%
 
Zusatzinfo zum US-Aktienmarktunter:
 
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes amKurse um 07:00 Veränderungin
DienstagUhrProzent
Nikkei <.N225>39.697,08+0,3%
Topix2.817,09+0,2%
Shanghai3.493,16+0,6%
CSI3003.994,47+0,7%
Hang Seng <.HSI>24.069,10+0,8%
Kospi3.105,23+1,5%
 
Zusatzinfo zu den asiatischenAktienmärkten unter:
 
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischerStand
Aktien-Indizes und -Futures
am Montag
Dax <.GDAXI>24.073,67
EuroStoxx50 <.STOXX50E>5.341,54
SMI <.SSMI>11.954,54

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IndikationenStand
Dax bei Lang &23.959,00
Schwarz <DAX=LUSG>
Late/Early-Dax <.GDAXIL>24.008,91
SMI-Future <FSMIc1>11.943,00
 
Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:
 
ANLEIHEN
Anleihe-FuturesStand
Bund-Future <FGBLc1>129,95
T-Bond-Future <USc1>113,28
Gilt-Future92,15

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Anleihe-RenditenStandSchluss-Rendit
e am
am 7.07.2025
10-jährige2,599%2,607%
Bundesanleihe <DE10YT=RR>
30-jährige3,129%3,123%
Bundesanleihe <DE30YT=RR>
10-jährige4,395%4,395%
US-Anleihe
30-jährige4,927%4,930%
US-Anleihe
10-jährige brit.4,577%4,591%
Anleihe <GB10YT=RR>
30-jährige brit.5,389%5,392%
Anleihe <GB30YT=RR>
 
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter:
 
ROHSTOFFE
Energie und MetallePreise umVeränderung in
07:00 UhrProzent
Brent-Öl ($/Barrel)69,26-0,5%
WTI-Öl <CLc1> ($/Barrel)67,59-0,5%
US-Erdgas ($/MMBTU)3,3970-0,4%
Gold <XAU=> ($/Feinunze)3.329,45-0,2%
Kupfer ($/Tonne)9.835,50+0,1%

Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter:



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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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